Krieg in der Ukraine

Selenskyj beschwört Partnerschaft mit den USA

Mit dem Wahlsieg Trumps in den USA steht die weitere Unterstützung Amerikas für die Ukraine infrage. Selenskyj hat den künftigen US-Präsidenten nun an Versprechen aus seiner letzten Amtszeit erinnert.

Wie es mit der US-Hilfe für die Ukraine weitergeht, ist nach dem Wahlsieg Trumps fraglich. (Archivbild)

© Julia Demaree Nikhinson/AP/dpa

Wie es mit der US-Hilfe für die Ukraine weitergeht, ist nach dem Wahlsieg Trumps fraglich. (Archivbild)

Von dpa

Kiew - Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat nach dem Wahlsieg von Donald Trump bei den US-Präsidentschaftswahlen die weitere Partnerschaft beider Länder beschworen. Die Ukraine habe die parteiübergreifende Unterstützung der Vereinigten Staaten stets sehr geschätzt, sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videobotschaft, in der er auch noch einmal Trump zum Wahlsieg gratulierte. Wenn dieser das Motto seiner ersten Präsidentschaft "Frieden durch Stärke" umsetze, werde die ganze Welt davon profitieren, sagte er.

Trump hatte im Wahlkampf versprochen, den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine innerhalb kürzester Zeit zu beenden. Da die Republikaner im Kongress auf Trumps Ansinnen hin monatelang die US-Militärhilfen an die Ukraine blockiert haben, gibt es vor allem in Kiew Befürchtungen, dass Trump diesen Frieden mit massiven Zugeständnissen an Kremlchef Wladimir Putin erreichen will. Moskau fordert unter anderem von Kiew die Abtretung von vier derzeit erst teilweise durch russische Truppen besetzten Gebieten - zuzüglich der bereits 2014 annektierten Krim.

Selenskyj bestätigte in der Videobotschaft zudem seine Teilnahme am bevorstehenden Gipfel Europäischen Politischen Gemeinschaft (EPG) in Budapest. Dort wollen die Europäer nach der Wahl Trumps über eine stärkere Zusammenarbeit im Sicherheitsbereich und auch über die weitere Hilfe für die Ukraine diskutieren. Selenskyj bedankte sich bei Ungarns Premier Viktor Orban für die Einladung und kündigte "eine Reihe von Vereinbarungen mit europäischen Staats- und Regierungschefs" an.

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Erstellt:
6. November 2024, 20:20 Uhr
Aktualisiert:
6. November 2024, 21:58 Uhr

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