Griechenland

Schafe lebend begraben? Entlassung eines Veterinäramts-Mitarbeiters

In Griechenland sollen laut Behörden im Rahmen der Seuchenbekämpfung Schafe lebend begraben worden sein.

Im Rahmen der Seuchenbekämpfung sollen Schafe lebendig begraben worden sein. (Symbolbild)

© Peter Kneffel/dpa/Peter Kneffel

Im Rahmen der Seuchenbekämpfung sollen Schafe lebendig begraben worden sein. (Symbolbild)

Von shm/AFP

In Griechenland sollen Behördenangaben zufolge im Rahmen der Seuchenbekämpfung Schafe lebendig begraben worden sein. „Wir haben eine Beschwerde erhalten, dass lebende Tiere vergraben wurden“, sagte der Gouverneur der zentralen Region Thessalien, Dimitris Kouretas, am Donnerstag vor Journalisten. Ein für den Bereich zuständiger Beamter des Veterinäramts sei daraufhin entlassen worden.

Bereits seit Anfang Juli versuchen die Behörden, den Ausbruch der sogenannten Pest der kleinen Wiederkäuer (PPR) nahe der Stadt Trikala einzudämmen. Die Krankheit ist für Schafe und Ziegen hoch ansteckend, überträgt sich jedoch nicht auf den Menschen. Für diesen gilt der Verzehr von Fleisch und Milch infizierter Tiere als unbedenklich.

Laut dem Landwirtschaftsministerium wurde die Krankheit erstmals in Griechenland festgestellt. Seit dem ersten Ausbruch am 11. Juli in der Nähe der Stadt Kalambaka mussten demnach bereits mehr als 2400 Schafe notgeschlachtet werden. 

Nach Angaben von Behörden und Landwirten wurde die Seuche wahrscheinlich durch importiertes Vieh ins Land gebracht. Dutzende Tierärzte führten nun ununterbrochen Kontrollen durch, sagte Landwirtschaftsminister Kostas Tsiaras im Radiosender Skai. Verheerende Überschwemmungen hatten demnach im vergangenen Jahr die Tierbestände stark dezimiert und Landwirte gezwungen, Schafe zu importieren, darunter auch aus Nicht-EU-Ländern wie Rumänien, der Türkei und Albanien. Die Herkunft der Tiere werde nun untersucht, sagte der Minister.

In den betroffenen Gebieten wurden die Schlachthöfe auf Anordnung der lokalen Verwaltung geschlossen. Landwirte wurden zudem angewiesen, ihre Herden in den Ställen zu halten.

Zum Artikel

Erstellt:
25. Juli 2024, 16:42 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!