Vor EU-Gipfel in Brüssel

Scholz und Selenskyj würdigen „Führungsrolle“ Trumps

Einen Tag vor dem EU-Gipfel in Brüssel telefoniert der scheidende Kanzler mit dem ukrainischen Präsidenten. Die beiden senden ein versöhnliches Signal nach Washington.

Scholz habe in seinem Gespräch mit Selenskyj die anhaltende und unverbrüchliche Solidarität Deutschlands mit der Ukraine bekräftigt. (Archivbild)

© dpa/Michael Kappeler

Scholz habe in seinem Gespräch mit Selenskyj die anhaltende und unverbrüchliche Solidarität Deutschlands mit der Ukraine bekräftigt. (Archivbild)

Von red/dpa

In einem Telefonat mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat Bundeskanzler Olaf Scholz dessen Bereitschaft zu Verhandlungen über eine Friedenslösung mit Russland begrüßt. Regierungssprecher Steffen Hebestreit teilte anschließend mit, beide seien auch einig über „die Bedeutung der Führungsrolle des amerikanischen Präsidenten“ Donald Trump auf dem Weg zu einem baldigen Waffenstillstand und einem dauerhaften Frieden für die Ukraine. Ein erster Schritt könnte dabei ein Ende der Angriffe aus der Luft und von See sowie auf die zivile Energieinfrastruktur sein. 

Zerwürfnis vor laufenden Kameras

Selenskyj hatte zuvor erklärt, er sei bereit, so schnell wie möglich Verhandlungen für einen gerechten Frieden aufzunehmen. Dazu hatte ihn Trump am vergangenen Freitag bei einem Treffen im Weißen Haus aufgefordert. Bei dem Gespräch war es zu einem beispiellosen Zerwürfnis zwischen Selenskyj, Trump und dessen Vizepräsidenten J.D. Vance vor laufenden Kameras gekommen.

Am Donnerstag wollen die Staats- und Regierungschefs der EU auf einem Gipfel in Brüssel über ihre Reaktion darauf beraten. Scholz bekräftigte laut Hebestreit in seinem Gespräch mit Selenskyj die anhaltende und unverbrüchliche Solidarität Deutschlands mit der Ukraine. Er versicherte, dass Deutschland das von Russland angegriffene Land in enger Abstimmung mit europäischen und internationalen Partnern „so lange unterstützen werde, bis ein gerechter, umfassender und dauerhafter Frieden erreicht ist“. Deutschland ist nach den USA der zweitwichtigste Waffenlieferant der Ukraine.

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Erstellt:
5. März 2025, 14:30 Uhr

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