Schüler bekommen Einblicke in Hilfsorganisationen

Murrhardt. Der erste „Aktionstag Katastrophenschutz“ stößt bei den Schülerinnen und Schülern der 6. Klassen auf großes Interesse. Ziel des Aktionstages war es, den Kindern ein umfassendes Verständnis für den Katastrophenschutz zu vermitteln und ihnen gleichzeitig die Möglichkeit zu geben, die verschiedenen Hilfsorganisationen kennenzulernen, die in Notfällen aktiv werden.

Der Aktionstag wurde in Zusammenarbeit von verschiedenen lokalen und regionalen Hilfsorganisationen und den Schulen organisiert. Beteiligt waren Philipp Wolf vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), Ortsverband Murrhardt, Christian Vogel vom Technischen Hilfswerk (THW), Ortsverband Backnang, sowie Stefan Krehan und Niklas Eilers von der Freiwilligen Feuerwehr Murrhardt. Zudem wirkten Tanja Buchholz und Bianca Balszuweit vom Heinrich-von-Zügel-Gymnasium sowie Martina Mayer, Elena Alkabi, Katharina Richter, Silke Matena und Sarah Schmid von der Walterichschule Murrhardt mit.

Einblicke in Ausrüstung und Fahrzeuge der unterschiedlichen Organisationen

Die Veranstaltung fand am Standort der Feuerwehr Murrhardt statt und wurde bei schönem Wetter sowohl im großen Lehrsaal als auch auf dem Außengelände durchgeführt. Der Tag begann mit einer gemeinsamen Theorieeinheit. Jede Organisation präsentierte ihre Aufgaben und ihre Rolle im Katastrophenschutz. Dann folgte ein praktischer Einblick: Die Schüler durchliefen Stationen, die die verschiedenen Bereiche des Katastrophenschutzes abdeckten. So erfuhren sie in kompakten Einheiten, wie die Organisationen im Ernstfall arbeiten.

Bei der Polizei erfuhren die Schüler, dass der Polizeiposten Murrhardt, Teil des Polizeipräsidiums Aalen, für Präventionsmaßnahmen, die Aufklärung von Straftaten, die Aufnahme von Verkehrsunfällen und die Unterstützung anderer Stellen wie DRK und Feuerwehr zuständig ist. Besonders beeindruckend fanden sie die Vorstellung der Alarmhundertschaft, die bei Großveranstaltungen wie Fußballspielen und Demonstrationen zum Einsatz kommt.

Die Schüler lernten die vielfältigen Aufgaben der Deutschen Lebens-RettungsGesellschaft (DLRG) im Wasserrettungsdienst kennen und erfuhren, wie Einsatztaucher, Strömungsretter und Bootsführer arbeiten. Die Ausrüstung der Rettungsschwimmer zu sehen und mehr über die speziellen Einsatzfahrzeuge und Boote zu erfahren, war besonders spannend.

Bei der freiwilligen Feuerwehr bekamen die Schüler die Gelegenheit, selbst einen Wasserschlauch zu bedienen und die Ausrüstung eines Einsatzfahrzeugs zu begutachten. Zudem erhielten sie Einblicke in die Brandbekämpfung, technische Hilfeleistungen, Menschen- und Tierrettung und waren beeindruckt von der ehrenamtlichen Arbeit der Einsatzleute.

Beim Technischen Hilfswerk gab es eine Pkw-Unfallbergung zu begutachten. Sie erfuhren, dass das THW eine Bundesbehörde für technisch-humanitäre Hilfeleistungen ist, die weltweit bei Naturkatastrophen und anderen Notlagen im Einsatz ist. Die Vielfalt der Einsatzbereiche und die technische Ausstattung beeindruckten die Schüler sehr.

Das Deutsche Rote Kreuz bot Einblicke in die Arbeit im Regelrettungsdienst und dem Katastrophenschutz. Die Vorführung des Helfer-vor-Ort-Teams, das im Notfall schnelle Unterstützung bietet, machte dabei mächtig Eindruck. Die Schüler blickten in das Innere des Rettungswagens und erfuhren, wie wichtig eine Erste-Hilfe-Ausbildung ist.

Das Pilotprojekt soll künftig jährlich stattfinden

Der Aktionstag stieß auf durchweg positive Resonanz, sowohl bei den Schulleitungen als auch bei Lehrern und Schülern. Mit dieser erfolgreichen ersten Durchführung und den geplanten Weiterentwicklungen wird der „Aktionstag Katastrophenschutz“ zu einem festen Bestandteil der Bildung in Murrhardt. Dieser Tag soll auch künftig dazu beitragen, dass die Schülerinnen und Schüler ein umfassendes Verständnis für den Katastrophenschutz entwickeln. Gleichzeitig könnten die Jugendlichen so als Nachwuchs für die verschiedenen Organisationen gewonnen werden. pm