US-Präsident vor Kongress

Selenskyj ist laut Trump zu Verhandlungen mit Russland bereit

Donald Trump hat nach eigenen Angaben vor seiner Rede vor dem US-Kongress einen Brief von Wolodymyr Selenskyj erhalten, in dem dieser sich zu Verhandlungen mit Russland bereit erklärt.

Donald Trump hat am Abend (Ortszeit) im Kongress gesprochen.

© Getty Images via AFP/ANDREW HARNIK

Donald Trump hat am Abend (Ortszeit) im Kongress gesprochen.

Von red/AFP

US-Präsident Donald Trump hat nach eigenen Angaben vor seiner Rede vor dem US-Kongress einen Brief vom ukrainischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj erhalten, in dem dieser sich zu Verhandlungen mit Russland bereit erklärt. „In dem Brief heißt es, dass die Ukraine bereit ist, so bald wie möglich an den Verhandlungstisch zu kommen, um einen dauerhaften Frieden näher zu bringen“, sagte Trump am Dienstagabend (Ortszeit) in seiner Rede vor beiden Kammern des Kongresses. Selenskyj habe sich zudem zur Unterzeichnnung des Rohstoffabkommens mit den USA bereit erklärt.

Wenige Stunden zuvor hatte Selenskyj selbst sich im Onlinedienst X ähnlich geäußert. Sein Team und er seien „bereit, unter der starken Führung von Präsident Trump zu arbeiten, um einen dauerhaften Frieden zu erhalten“, schrieb Selenskyj. Sein Land sei zudem „jederzeit“ bereit,das mit den USA ausgehandelte Rohstoffabkommen abzuschließen. Zudem werde sein Land einer „Waffenruhe“ in der Luft und zur See „sofort zuzustimmen, wenn Russland das Gleiche tut“.

Aussetzung von Militärhilfe nach Eklat im Weißen Haus

Am vergangenen Freitag war es bei Selenskyjs Besuch im Weißen Haus zu einem historischen Eklat gekommen: Vor laufenden Kameras hatten US-Präsident Trump und sein Stellvertreter JD Vance den ukrainischen Präsidenten heftig angegriffen und ihm fehlende Dankbarkeit für die US-Militärhilfe und Respektlosigkeit vorgeworfen. Trump drohte zudem mit dem Ende der US-Unterstützung, sollte Selenskyj nicht einem „Deal“ mit Russland zustimmen. Auch die geplante Unterzeichnung eines Rohstoffabkommens zwischen beiden Ländern platzte. 

Am Montag ordnete der US-Präsident laut einem Mitarbeiter im Weißen Haus schließlich die Aussetzung der US-Militärhilfe für die Ukraine an. Betroffen sind demnach Waffenlieferungen im Wert von mehreren hundert Millionen Dollar. Die USA hatten bislang unter allen westlichen Verbündeten der Ukraine den größten Beitrag zu deren Unterstützung im Krieg gegen die russischen Invasionstruppen geleistet.

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Erstellt:
5. März 2025, 05:56 Uhr
Aktualisiert:
5. März 2025, 09:29 Uhr

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