SG Sonnenhof Großaspach bejubelt den dritten Sieg im dritten Spiel

Fußball-Oberligist Großaspach hat zwar viel Mühe, kommt beim zweikampfstarken TSV Essingen aber zu einem verdienten 1:0-Arbeitssieg. Anthony Mbem-Som Nyamsi sorgt mit einem 16-Meter-Schlenzer in den oberen Winkel für Riesenfreude bei der SG Sonnenhof.

Ist kurz vor der Halbzeit nicht zu stoppen: Anthony Mbem-Som Nyamsi (am Ball). Mit einem Traumtor von der Strafraumgrenze erzielt der Offensivmann das entscheidende Tor. Dank des 1:0 beim Aufsteiger Essingen verteidigt Großaspach die Oberliga-Spitze. Foto: Tobias Sellmaier

Ist kurz vor der Halbzeit nicht zu stoppen: Anthony Mbem-Som Nyamsi (am Ball). Mit einem Traumtor von der Strafraumgrenze erzielt der Offensivmann das entscheidende Tor. Dank des 1:0 beim Aufsteiger Essingen verteidigt Großaspach die Oberliga-Spitze. Foto: Tobias Sellmaier

Von Uwe Flegel

Es gibt Fußballspiele, die gilt es zu gewinnen, danach sich den Mund abzuputzen und weiterzumachen. Großaspachs Trainer Pascal Reinhardt weiß das und konnte deshalb wie seine Spieler und die Fans sehr gut mit dem 1:0 beim TSV Essingen leben. Der Fußball-Oberligist aus dem Fautenhau hat seine Auswärtsaufgabe beim Neuling vom Remsursprung erfüllt und weist nach drei Saisonspielen die Maximalpunktzahl von neun Zählern auf. Was genauso wichtig ist: Die SG Sonnenhof bleibt weiterhin ohne Gegentor. Das und der Treffer von Anthony Mbem-Som Nyamsi waren am Fuß der Ostalb entscheidende Faktoren, dass den Gästen ein verdienter Arbeitssieg gelang.

Wobei der Erfolg Mitte der ersten Halbzeit kurz in arge Gefahr geriet, doch Ex-VfB-Profi Patrick Funk schoss den Handelfmeter am Aspacher Gehäuse vorbei. Zuvor hatte der vor der Pause sehr auffällige Dean Melo aus 18 Metern abgezogen und SG-Innenverteidiger Bastian Frölich am Arm getroffen. Schiedsrichter Daniel Leyhr entschied auf Strafstoß und SG-Trainer Reinhardt gestand: „Den kann man geben.“ Er sagte aber auch: „Das Foul gegen Niklas Mohr in der 38. Minute war deutlich klarer und den hat er nicht gegeben.“ Der Coach spielte damit auf die Aktion an, als sich sein Linksverteidiger im gegnerischen Strafraum um den Gegenspieler gedreht hatte und danach „mit beiden Händen festgehalten und nach unten gerissen wurde“. Kommentar der Essinger Edelfans auf der Haupttribüne: „Heute darf von uns keiner über den Schiedsrichter schimpfen.“

Die Elf aus dem Fautenhau macht aus den ersten Chancen zu wenig

Es war aber auch die SG selbst, die sich das Leben schwer machte. Zum Beispiel weil sie in der ersten Viertelstunde gleich zwei dicke Möglichkeiten nicht nutzte, da Angreifer Dominik Salz in der siebten und der vierzehnten Minute aus elf sowie zehn Metern am starken Essinger Schlussmann Jerome Weisheit scheiterte. Zuvor hatten aber auch die Gastgeber ihre erste gute Offensivaktion, doch der ehemalige TSG-Jugendspieler Felix Nierichlo jagte den Direktschuss aus 13 Metern übers Tor. Es war nicht der einzige Nadelstich, den die Gastgeber in der ersten Halbzeit setzten. Wie erwähnt war da noch der vergebene Elfmeter und zudem nach 28 Minuten ein Kopfball von Jannik Widmann, der nur um Zentimeter vorbei segelte.

Pascal Reinhardt war das nicht entgangen. „Es war eben das erwartet schwere Spiel“, bilanzierte er und gestand: „Vor der Pause waren wir ein wenig schlampig.“ Aufsteiger Essingen gelang es aber nur kurz, die favorisierten Gäste dadurch in die Bredouille zu bringen. Aspach war reifer, ohne sich aber nach den ersten guten Szenen weitere klare Möglichkeiten zu erspielen. Kurz vor der Halbzeit war es deshalb eine schöne Einzelleistung, die dem Tabellenführer das 1:0 einbrachte. Anthony Mbem-Som Nymsi bekam kurz vor dem Sechzehner den Ball, lief noch einen Meter und zirkelte die Kugel mit links in den linken oberen Winkel. Ein echtes Traumtor war der Schlusspunkt des ersten Durchgangs. Den hatte die SG gesetzt.

In der zweiten Halbzeit wartete Großaspach darauf, dass der Gegner offensiver wird und die SG dadurch selbst mehr Platz in der Offensive bekommt. Doch Essingen blieb seiner Marschroute treu. Die Hausherren lauerten weiterhin auf Fehler der Gäste, um dann schnell in die Spitze zu spielen. Resultat des Ganzen: viel Mittelfeldgeplänkel, wenig Strafraumszenen. Wenn, dann war es aber eher die SG, die für ein wenig Gefahr sorgte. In der 70. Minute durfte sich Essingen bei Schlussmann Weisheit bedanken, dass er das zweite Gegentor verhinderte. Nach einer Flanke flog der Ball im Strafraum der Elf vom Fuß der Ostalb ein wenig hin und her, ehe er von einem Abwehrbein der Gastgeber in Richtung eigenes Tor abgelenkt wurde, ehe der Keeper ihn mit einer starken Parade doch noch entschärfte.

Auf der anderen Seite war dagegen nichts mit aufregenden Strafraumszenen. „Wir haben keine Chance zugelassen“, lobte Reinhardt die Defensivarbeit. Was ihn vermutlich ein wenig geärgert haben dürften, ist die Tatsache, dass allerdings alle guten Konteransätze erfolglos verpufften. Einen Tick zu schlampig war die SG eben nicht nur vor dem Seitenwechsel. Am Ende reichte es trotzdem zum verdienten dritten Erfolg im dritten Saisonspiel. Den ordnete der 30-jährige Coach richtig ein: „Wir haben gewonnen, hinten erneut zu null gespielt, damit ist alles gut.“ Heißt für die SG Sonnenhof: Mund abputzen und einfach so erfolgreich wie bislang weiter machen.

TSV Essingen: Weisheit – Ruth, Etemi, Ruther, Lang – Funk (85. Leidenbach) – Wiedmann (64. Kilic), Nierichlo, Sapina, Melo – Groiß (71. Seifert).

SG Sonnenhof Großaspach: Reule – Rahn, Frölich, Nuraj, Mohr – Kunde, Celiktas. Mistl – Nyamsi (88, Stoppel), Salz (90.+1 Engel), Tadelen (71. Landwehr).

Tor: 0:1 (42.) Nyamsi. – Schiedsrichter: Leyhr (Münsingen). – Zuschauer: 600.

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Erstellt:
19. August 2023, 06:00 Uhr

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