Sonnenbrodeln im Maximum
So lange können Sie noch Polarlichter bestaunen
Farbenfrohe Polarlichter haben vor Kurzem in vielen Teilen der Welt Menschen begeistert. Davon könnte es noch eine Weile lang mehr geben, sagt die Nasa.
Von Markus Brauer/dpa
Die derzeitige Phase maximaler Sonnenaktivität mit Polarlichtern könnte nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa noch etwa ein Jahr dauern.
It’s official: We have reached solar max phase! ☀️ @NASA, @NOAA, and the international Solar Cycle Prediction Panel just announced that the Sun has reached its solar maximum period. Expect solar eruptions, auroras, and more: https://t.co/zrZIuRdLWupic.twitter.com/GF7QZbKiQi — NASA Sun & Space (@NASASun) October 15, 2024
Große Chance auf weitere Polarlichter
Diese Phase halte normalerweise etwa drei bis vier Jahre an und dauere momentan nun wohl schon rund zwei Jahre, sagten Wissenschaftler der Nasa bei einer Pressekonferenz. Ganz sicher könne man das aber anhand von Daten erst im Nachhinein bestimmten.
Innerhalb der Phase maximaler Sonnenaktivität gebe es eine große Chance darauf, dass erneut – wie beispielsweise vor wenigen Tagen – farbenfrohe Polarlichter über großen Teilen der Erde sichtbar seien. Die Chance bestehe aber auch bei abnehmender Sonnenaktivität weiter.
Wie entstehen Polarlichter?
Vor wenigen Tagen hatten über weiten Teilen Deutschlands sowie beispielsweise auch der USA, über Großbritannien und selbst über dem Mittelmeer rote bis grüne Lichtschleier beobachtet werden können.
Der wissenschaftliche Name für Nordlichter auf der Nordhalbkugel ist Aurora borealis, für Südlichter auf der Südhalbkugel Aurora australis. Polarlichter sind meist in zwei drei bis sechs Breitengraden umfassenden Bändern in der Nähe der Magnetpole zu sehen.
Ursache für das Auftreten von Polarlichtern sind Sonneneruptionen, bei denen es zu einem koronalen Massenauswurf (CME) Richtung Erde kommt, der aus Elektronen, Protonen und Atomkernen besteht. Weil Bestandteile dieses Plasmas elektrisch geladen sind, wechselwirken sie mit dem Erdmagnetfeld und stauchen es quasi zusammen.
Durch magnetische Kurzschlüsse im Schweif des Erdmagnetfeldes werden Teilchenströme aus Stickstoff- und Sauerstoffatome der Atmosphäre in den Polarregionen erzeugt, die die Luftteilchen zum Leuchten anregen, was als Polarlicht sichtbar wird.