Umfragen zur Bundestagswahl

So würden die Parteien derzeit abschneiden

Aktuelle Umfragen geben Hinweise darauf, wer vom Ampel-Aus profitiert. „Wen würden Sie wählen, wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre?“, lautet die klassische Frage – mit klaren Antworten.

Welche Chancen hat die FDP?

© imago/ZGS/Christian Ohde

Welche Chancen hat die FDP?

Von Janina Link / Michael Maier

Nachdem Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) Finanzminister Christian Lindner entlassen und angekündigt hat, am 15. Januar im Bundestag die Vertrauensfrage zu stellen, läuft in Deutschland alles darauf hinaus, dass der Bundestag spätestens im März 2025 neu gewählt wird. Aber wie schneiden die Parteien zurzeit in Wahlumfragen ab?

Bei der Sonntagsfrage landet die Union laut einer Zusammenfassung verschiedener Daten auf dem Portal „wahlrecht.de“ weit vorn, während sich AfD und SPD einen Kampf um Platz zwei und drei liefern.

Bundestagswahl-Umfragen für FDP und Grüne

Die FDP wiederum könnte laut den Umfragen an der Fünf-Prozent-Hürde für den Einzug in den Bundestag scheitern. Die Grünen sind womöglich nur noch einstellig vertreten – wie zuletzt vor knapp 20 Jahren, bevor die Beliebtheit ihrer Themen in der Gesellschaft steil anstieg. Auf ihre früheren Präferenzen können die Wählerinnen und Wähler aber nicht mehr ohne Weiteres zurückfallen, da AfD und BSW die politische Landschaft inzwischen radikal verändert haben.

AfD zweitstärkste Kraft hinter CDU/CSU?

Laut dem Meinungsforschungsinstitut Forsa würden aktuell 33 Prozent der befragten Deutschen für CDU/CSU stimmen, jeweils 16 Prozent für SPD und AfD. Etwa 10 Prozent der Befragten würden ihre Stimme den Grünen geben. Die FDP wiederum könnte laut Forsa mit drei Prozent an der Fünf-Prozent-Hürde scheitern und somit den Einzug in den Bundestag verpassen. Sechs Prozent der Befragten würden das BSW wählen.

FDP unter 5-Prozent-Hürde, BSW darüber

Eine weitere Umfrage des Meinungsforschungsinstituts INSA zeigt noch deutlichere Veränderungen zur Bundestagswahl 2021 auf. Dieser Umfrage zufolge würden 32 Prozent CDU/CSU, 18 Prozent AfD und lediglich 15,5 Prozent SPD wählen. Die AfD wäre demnach die zweitstärkste Kraft hinter CDU/CSU. Mit 4,5 Prozent schafft es die FDP auch laut dieser Umfrage nicht in den Bundestag, während das BSW auf 8 Prozent kommt.

Umfrage-Bandbreiten zur Bundestagswahl

  • CDU/CSU: 32 bis 34 Prozent
  • SPD: 15 ,5 bis 16 Prozent
  • GRÜNE: 10 bis 11 Prozent
  • FDP: 3 bis 4,5 Prozent
  • DIE LINKE: 3 bis 3,5 Prozent
  • AfD: 16 bis 18 Prozent
  • BSW: 6 bis 8 Prozent
  • Sonstige: 8 bis 13 Prozent
  • Stand: Ende Oktober/Anfang November
  • Quelle: wahlrecht.de

Großteil der Deutschen für Neuwahlen

Bisher wurde die Vertrauensfrage in Deutschland fünfmal gestellt – bei Olaf Scholz wird es das sechste Mal sein. Ob am 15. Januar oder früher, ist noch nicht klar. Für den erwarteten Fall, dass Scholz keine Mehrheit bei der Abstimmung im Bundestag erhält, kann er Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bitten, den Bundestag aufzulösen. Dies würde dann zu Neuwahlen führen – möglicherweise am 2. März oder an einem anderen Sonntag im ersten Quartal.

Laut einer Umfrage der ARD, ist ein Großteil der Deutschen für eine vorgezogene Bundestagswahl. So sind 88 Prozent der AfD-Wähler, 82 Prozent der BSW-Wähler und 68 Prozent der CDU-Wähler dafür, dass die Bundestagswahl bereits im März 2025 stattfindet. Bei den scheidenden Regierungsparteien fallen die Zahlen geringer aus: Nur 25 Prozent der SPD-Anhänger und lediglich 18 Prozent der Grünen-Fans befürworten eine schnelle Bundestagswahl.

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Erstellt:
7. November 2024, 16:12 Uhr
Aktualisiert:
7. November 2024, 17:11 Uhr

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