NASA gibt wichtige Hinweise

Sonnenfinsternis durch das Handy beobachten?

Wer keine spezielle Sonnenfinsternisbrille hat, ist vielleicht versucht, das Ereignis am Samstag durch das Smartphone zu beobachten. Doch ist das möglich?

Auch für die Handykamera sollte ein Filter benutzt werden.

Von Lukas Böhl

Wenn sich Sonne und Mond am Himmel begegnen, wollen viele Menschen das seltene Ereignis mit dem Smartphone festhalten – oder es sogar direkt über das Handydisplay verfolgen. Doch genau davor warnt die US-Raumfahrtbehörde NASA: Wer eine Sonnenfinsternis durch das Handy beobachten will, kann ernsthafte Schäden riskieren – an der Kamera, aber auch an den eigenen Augen.

Das Handy ersetzt keine Schutzbrille

Zwar mag es harmlos erscheinen, die Sonnenfinsternis nur indirekt über das Display des Smartphones zu betrachten. Doch das Problem liegt im Moment der Ausrichtung: Um das Geschehen überhaupt filmen oder fotografieren zu können, muss das Handy direkt auf die Sonne gerichtet werden. Dabei besteht die Gefahr, dass man versehentlich – und ohne Schutz – einen Blick auf die ungeschützte Sonne wirft. Schon ein kurzer Augenblick kann ausreichen, um bleibende Schäden an der Netzhaut zu verursachen.

Sonnenlicht kann Kamera und Sensoren beschädigen

Auch das Handy selbst ist nicht vollkommen sicher: Besonders bei modernen Smartphones mit lichtstarken Objektiven kann das intensive Sonnenlicht zu dauerhaften Schäden an der Kameralinse oder am Sensor führen. Zwar besitzen viele Kameras UV-Filter und automatische Belichtungssteuerung, doch diese reichen nicht aus, um die enorme Helligkeit der Sonne bei einer teilweisen Finsternis zu kompensieren.

NASA rät: Nur mit speziellem Filter – oder gar nicht

Die NASA empfiehlt deshalb: Wer mit dem Smartphone fotografieren möchte, muss einen zertifizierten Sonnenfilter vor die Kamera halten – idealerweise eine ISO-zertifizierte Sonnenfinsternis-Brille. Wichtig ist, dass diese Filter vor dem Objektiv platziert werden, nicht zwischen Kamera und Zubehör wie einem Teleobjektiv.