Stuttgarter Kickers besiegen SGV Freiberg
Späte Joker-Tore lassen die Blauen jubeln
Riesenjubel auf der Waldau. Durch späte Tore der eingewechselten Stürmer David Stojak und Meris Skenderovic drehen die Stuttgarter Kickers gegen den SGV Freiberg ein 1:2 – und siegen vor 4550 Zuschauern mit 3:2.

© Baumann/Alexander Keppler
Riesenjubel über das Siegtor von Meris Skenderovic (Mi.).
Von Jürgen Frey
Es war Spiel eins, nachdem der Aufstiegszug für die Stuttgarter Kickers abgefahren war. Aber die Luft war alles andere als raus. Nach der Pause gab es auf der Waldau hochunterhaltsamen Regionalligafußball mit Traumtoren. Am Ende drehten die Joker David Stojak (83.) und Meris Skenderovic (90.) mit ihren Toren das Spiel – der Jubel kannte keine Grenzen. „Solche Siege sind besonders schön. Wir haben eindrucksvoll gezeigt, dass die Niederlage in Hoffenheim nichts mit uns gemacht hat“, sagte Trainer Marco Wildersinn.
Zurück zur Viererkette
Der Kickers-Coach hatte das Team gegenüber dem 0:3 bei der TSG Hoffenheim II umgebaut. Er kehrte wieder zur Viererkette zurück, nahm Brian Behrendt und David Stojak aus dem Team, brachte Nevio Schembri und David Braig. Kurzfristig musste Torwart Leon Neaime wegen Hüftproblemen passen, für ihn feierte Louis Lord, die Leihgabe von Drittligist Erzgebirge Aue, sein Debüt.
Die Blauen hatten in einem weitgehend ausgeglichenen Spiel vor der Pause die besseren Chancen, vergaben diese aber wieder einmal. Pech hatte Arlind Rexhepi, dessen Schuss an die Latte krachte (24.).
Genauer zielten beide Teams vor den 4550 Zuschauern nach dem Wechsel. Erst zischte ein Strahl von Iosif Maroudis aus 17 Metern ins Netz der Kickers (54.). Zwei Minuten später setzte Per Lockl einen drauf: Aus 21 Metern drosch der Mittelfeldstratege der Blauen den Ball in den Winkel – ein Traumtor. Jetzt war richtig viel Leben in der Bude. Es ging hin und her. Es wurde hitzig. Jetzt kam Derby-Atmosphäre unter Flutlicht auf. Und es folgte ein weiterer Kunstschuss. Diesmal zog Hilal El-Helwe aus 26 Metern ab – mit seinem elften Saisontor hieß es 2:1 (74.). Der Ball sah nicht unhaltbar für Lord aus. Danach verpasste es der SGV den Deckel drauf zu machen.
Die Kickers gaben nie auf, und es folgte die Zeit der Joker: Erst traf David Stojak (83.), dann in der Nachspielzeit Meris Skenderovic zum viel umjubelten Siegtreffer für die leidenschaftlichen Blauen. „Das war die Belohnung für uns alle, auch für die Fans, die uns zum 3:2 getragen haben“, sagte Wildersinn. Und auch Kapitän David Braig stellte klar: „Wenn man das Kickers-Wappen trägt, hat man auch Verantwortung. Dann gilt es immer alles zu geben.“
Bereits am Samstag (14 Uhr) bietet sich die nächste Gelegenheit: Dann kommt der abstiegsgefährdete Tabellen-14. Bahlinger SC auf die Waldau.
Aufstellung Kickers
Lord – Schmidts, Polauke, Petrovic, Kammerbauer – Tomic, Lockl, Kiefer (84. Skenderovic) – Schembri (71. Tekerci), Braig (71. Stojak), Rexhepi (60. Berisha).
Ergebnisse und Termine 2025
Regionalliga Kickers – FC Gießen 3:0, FC-Astoria Walldorf – Kickers 3:2, Kickers – 1. Göppinger SV 3:0, TSV Steinbach Haiger – Kickers 2:1, Kickers – Kickers Offenbach 1:1, FSV Frankfurt – Kickers 0:1, TSG 1899 Hoffenheim II – Kickers 3:0, Kickers – SGV Freiberg 3:2, Kickers – Bahlinger SC (12. April, 14 Uhr), SG Barockstadt Fulda-Lehnerz – Kickers (19. April, 14 Uhr), Kickers – Eintracht Trier (27. April, 14 Uhr), Kickers – SC Freiburg II (3. Mai, 14 Uhr), 1. FSV Mainz 05 – Kickers (10. Mai, 14 Uhr), Kickers – KSV Hessen Kassel (17. Mai, 14 Uhr). (jüf)

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SGV-Coach Kusthrim Lushtaku

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Kickers-Trainer Marco Wildersinn

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Arlind Rexhepi (li.) versucht sich durchzusetzen.

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Louis Lord kam kurzfristig ins Kickers-Torö

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Arlind Rexhepi im Zweikampf

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Kickers bejubeln das späte Glück.

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Siegtorschütze Meris Skenderovic (li.) feiert mit seinen Mitspielern vor dem B-Block.

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Per Lockl erzielte ein Traumtor für die Kickers zum 1:1.

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Per Lockl bekommt Glückwünsche für seinen Kunstschuss.

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