Später Schock für den 1. FC Heidenheim

90 Minuten Kontrolle gegen Bayer Leverkusen werden nicht belohnt – die nächsten Wochen dafür knackig.

Von dpa

Heidenheim - Granit Xhaka wirkte fast etwas gereizt, als er auf den dürftigen Auftritt von Meister Bayer Leverkusen bei Abstiegskandidat 1. FC Heidenheim angesprochen wurde. „Die Leute, die etwas vom Fußball verstehen, wissen, dass man hier nicht 5:0 gewinnt“, sagte Xhaka nach dem 1:0-Erfolg der Werkself auf der Ostalb. Es war ein Kompliment für das Heidenheimer Team von Trainer Frank Schmidt.

Wer den eigenartigen Spielverlauf gesehen hatte, konnte hinzufügen: An diesem 28. Bundesliga-Spieltag hat eher nicht die Mannschaft gewonnen, die sich das zuvor über 90 Minuten verdient hatte. Langzeit-Trainer Schmidt war nach dem Last-Minute-Schock durch Leverkusens Joker Emiliano Buendia entsprechend komplett bedient. „Es ist grausam, was hier heute passiert ist. Am Ende kann ich verstehen, dass Leverkusen sehr glücklich ist über das Ergebnis“, sagte Schmidt.

Der Abstiegskandidat hatte zuletzt sieben Zähler aus drei Spielen geholt und seine Ausgangslage im Tabellenkeller damit massiv verbessert. Auch gegen die Werkself wäre mindestens ein Unentschieden verdient gewesen. „Wir haben ein großes Spiel gezeigt. So wollten wir spielen, allerdings mit einem anderen Ergebnis“, sagte Schmidt.

Der April wird für den FCH zu einem Monat mit maximal fordernden Aufgaben. Auf das Heimspiel gegen Meister Bayer Leverkusen um Coach Xabi Alonso folgen nun ein Gastspiel beim Tabellendritten Eintracht Frankfurt, eine Partie gegen Rekordmeister FC Bayern München und zum Abschluss das Baden-Württemberg-Duell bei Pokalfinalist VfB Stuttgart. Doch so weit wollte Schmidt am Samstag gar nicht denken. „Xabi Alonso hat gesagt, sie haben etwas zu feiern. Wir können heute nicht feiern – aber wir können so weitermachen, um am Ende der Saison zu feiern“, sagte der 51-Jährige.

Im Dreikampf um Relegationsrang 16 hat Heidenheim (22 Punkte) vor dem VfL Bochum (20) und Holstein Aufsteiger Kiel (18) derzeit die beste Ausgangsposition. Auch die TSG Hoffenheim und der FC St. Pauli sind nicht außer Reichweite. „Ich glaube, wir müssen daran festhalten und an der Leistung anknüpfen und darauf aufbauen“, sagte Jan Schöppner, der im zentralen Mittelfeld das Bayer-Duo Granit Xhaka und Aleix Garcia erfolgreich unter Druck setzte.

Zum Artikel

Erstellt:
6. April 2025, 22:06 Uhr
Aktualisiert:
7. April 2025, 22:00 Uhr

Artikel empfehlen

Artikel Aktionen

Lesen Sie jetzt!