Spannung an der Spitze, Dramatik im Keller

Fußball-Kreisliga A 2: Dreikampf um Meistertitel und Relegationsplatz spitzt sich ebenso zu wie die Lage am anderen Tabellenende

(stg). In die nächste Runde geht das Titel-rennen in der Fußball-Kreisliga A 2. Spitzenreiter Großer Alexander Backnang will seine Position mit einem Sieg in Welzheim verteidigen, ihm sitzt jedoch Murrhardt im Nacken. Der Zweite hat nur einen Punkt Rückstand und ist in Erbstetten gefordert. Der dritte und letzte Kandidat ist Rudersberg, doch das Heimspiel des TSV gegen Oberbrüden wurde auf Donnerstag, 23. Mai, verlegt. Im Abstiegskampf sind dieses Wochenende die letzten vier Teams unter sich: Viktoria Backnang empfängt Sulzbach, das Schlusslicht Steinbach II tritt in Lippoldsweiler an. Der Anpfiff ertönt auf allen Plätzen am Sonntag um 15 Uhr.

FC Welzheim – Großer Alexander Backnang. „Wir haben ein gutes Spiel gezeigt und verdient gewonnen“, blickt Petro Kelesidis zufrieden auf den Backnanger 4:0-Sieg in Kirchberg zurück, bei dem Taner Bakir mit einem Viererpack der Held des Tages war. Es war der dritte Dreier in Serie des Spitzenreiters, der sich von seiner Schwächephase mit den Pleiten in Murrhardt und gegen Allmersbach sowie dem 0:0 gegen Oberbrüden offenkundig erholt hat. Was davon geblieben ist, ist der auf einen Zähler geschrumpfte Vorsprung auf den Zweiten aus Murrhardt, den es jetzt in Welzheim zu behaupten gilt. Der Trainer erwartet beim Tabellenachten, der ohne Druck agieren kann, „das nächste schwere Spiel“. Georgios Alexandridis fällt aus.

SKG Erbstetten – TSC Murrhardt. 19 von 21 möglichen Punkten: Für Murrhardt läuft es nach der Winterpause richtig rund. Der Rückstand auf den Ligaprimus aus Backnang beträgt nur noch einen Zähler, der Titel und der direkte Aufstieg sind noch drin. Zudem geht es darum, den Relegationsplatz zu sichern, der Dritte aus Rudersberg ist vier Punkte entfernt. SKG-Trainer Ralf Kosztovics nennt die Gäste den „klaren Favoriten, aber wir werden alles versuchen“. Wichtig sei, die individuellen Fehler „endlich abzustellen“, die sein Team beim 3:4 in Oberbrüden mal wieder einen Punkt gekostet hätten. Als Neunter mit 28 Zählern ist Erbstetten auf dem besten Weg, den Ligaverbleib zu schaffen, darf sich aber noch nicht zu sicher sein. Kosztovics muss auf Julian Mauser (Urlaub) und den verletzten Sear Ayubi verzichten.

TSV Althütte – FSV Weiler zum Stein. „Wir konnten nicht an die Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen“, ärgerte sich Althüttes Sprecher Dustin Mitschke nach der 1:2-Schlappe in Sulzbach, bei der sein Team zudem viele hochkarätige Torchancen vergeben habe. Mit 25 Punkten bleibt die Lage des Zwölften kritisch, Ähnliches gilt aber auch für den zwei Plätze weiter vorne postierten Rivalen mit 28 Zählern. „Weiler zum Stein ist sehr schwer einzuschätzen im Moment“, sagt Mitschke, die Ergebnisse bestätigen ihn. Auf zwei Debakel (2:12 gegen Rudersberg, 1:9 in Oberrot) folgte zuletzt ein 4:1-Sieg gegen Lippoldsweiler. „Einsatz und Leidenschaft haben gestimmt“, freute sich FSV-Abteilungsleiter Patrick Dietrich über die Leistung im Duell mit dem direkten Rivalen im Abstiegskampf. Ein solches folgt nun erneut, „wieder ein Spiel auf Augenhöhe“. Bei den Gästen fehlt der gesperrte Bai Mas Sar, während Althütte auf die verletzten Luigi Turiaci und Lucien Wildermuth sowie Jannik Kress (gesperrt) verzichten muss.

FC Viktoria Backnang – FV Sulzbach. Sieben zum Teil klare Niederlagen in Folge, noch kein Punkt im Jahre 2019: Für Backnang wird die Lage immer prekärer, mittlerweile belegt die Viktoria mit 22 Zählern den drittletzten Platz und ihr droht der Sturz in die Sicherheitsliga. Zuletzt beim 0:3 in Kleinaspach notierte Reiner Ebert immerhin „zwei dicke Torchancen zur Führung“ und macht seiner Truppe Mut: „Noch haben wir alle Möglichkeiten, die Klasse zu halten.“ Vor dem Duell mit dem Vorletzten ist dem Spielleiter aber auch klar: „Jetzt muss ein Sieg her.“ Das werde allerdings schwer, denn Sulzbach habe mit dem 2:1- Sieg gegen Althütte „Blut geleckt“. Diesen Eindruck bestätigt FVS-Trainer Steffen Winkler, wenn er sagt: „Jetzt gilt es, unbedingt nachzulegen.“ Mit einem Sieg können die Gäste an Backnang vorbeiziehen, daher „ist es das Spiel der Spiele für uns“. Auch ohne Timo Wirtgen, Tobias Schiffer und Eduard Ertel „müssen und wollen wir gewinnen“, betont Steffen Winkler, der jedoch auch vor den Einheimischen warnt.

TSV Lippoldsweiler – SV Steinbach II. 5:0 gegen Oberrot: Der Letzte aus Steinbach hat seinen unverkennbaren Aufwärtstrend fortgesetzt, für Spielertrainer Alexander Feuchtinger war der Sieg „auch in dieser Höhe verdient“. Mit 18 Punkten hat die Bezirksliga-Reserve den Anschluss an die Vereine vor ihr hergestellt und neue Hoffnung im Kampf um den Ligaverbleib geschöpft. Nun geht es zum Viertletzten, der SVS-Coach erwartet „einen großen Fight gegen eine kampfstarke Mannschaft“. Mit einer ähnlichen Leistung wie zuletzt könne man aber auch in Auenwald punkten. Nico Gabel ist geschäftlich verhindert.

FC Oberrot – SV Allmersbach II. Man könnte vom Verfolgerduell zwischen dem Fünften und dem Vierten sprechen, doch beide Teams haben keine Aufstiegschance mehr. Vor allem für Neuling Allmersbach II ist es trotzdem eine gute Saison. Auch Oberrot war 2019 eigentlich so richtig in der Erfolgsspur, bis es zuletzt ein unerwartetes 0:5 bei Steinbach II setzte. „Ein Spiel zum Vergessen“, ärgert sich Pietro Santonastaso, zumal sich auch noch Jens Koch (Platzwunde) und Markus Wurst (Gesichtsverletzung) in die ohnehin schon recht lange Liste der Ausfälle eintrugen. „Wir werden aber wieder aufstehen und am Sonntag eine andere Leistung zeigen“, kündigt der Abteilungsleiter an. Er erwartet von seinem Team, dass es sich wieder auf das konzentriert, was es stark gemacht hat.

Spvgg Kleinaspach/Allmersbach – SVG Kirchberg. Die Hausherren liegen im Niemandsland der Tabelle, was allerdings für einen Aufsteiger durchaus ein Erfolg ist. Zuletzt gewann Kleinaspach gegen die Viktoria mit 3:0, spielte „sehr konzentriert und geduldig nach vorne und ließ in der Defensive praktisch nichts zu“, lobt Sprecher Ralf Klimpke, der für das Duell am Sonntag von Fragezeichen hinter Tim Roger und Alexander Strecker berichtet. Wie bei dem knappen 1:0-Erfolg im Hinspiel erwartet er ein enges Spiel, „in dem es keinen Favoriten gibt“. Leichte Vorteile bei der Spvgg sieht dagegen SVG-Kicker Sven Böhm, der aber trotzdem auf drei wichtige Punkte im Abstiegskampf hofft. Mit 27 Zählern ist der Tabellenelfte noch nicht ganz auf der sicheren Seite, zuletzt setzte es ein 0:4 gegen den Großen Alexander. Böhm haderte dabei mit individuellen Fehlern und versiebten Torchancen und verlangt „eine klare Leistungssteigerung, wenn wir nun punkten wollen“.

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Erstellt:
3. Mai 2019, 06:00 Uhr

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