Sportsfreund des Tages: Carlo Ancelotti
Sportsfreund des Tages: Carlo Ancelotti
Von hh
Es war der erste Auftritt des VfB Stuttgart nach 14,5 Jahren Abstinenz in der Champions League – und er führte den Club gleich zum Titelverteidiger Real Madrid. Während viele VfB-Fans noch immer mit dem Resultat von 1:3 hadern – zumindest ein Punkt wäre nach ihrer Auffassung drin gewesen –, ist die Niederlage gegen das Team von Trainer Carlo Ancelotti inzwischen erklärbar geworden. Denn wie jetzt öffentlich wurde, macht Ancelotti mit Papst Franziskus gemeinsame Sache.
So hat der Chefcoach der Königlichen das Vorwort für das in Spanien veröffentlichte Buch des Heiligen Vaters zum Thema Sport geschrieben. „Jenseits der Grenzen. Sport im Sinne von Papst Franziskus“ lautet der Titel des 170 Seiten langen Werks. „Mich hat eine Aussage des Heiligen Vaters beeindruckt: Gewinnen und verlieren sind zwei Verben, die einander entgegengesetzt zu sein scheinen: Jeder gewinnt und niemand verliert gerne“, schreibt Ancelotti, der einst auch den FC Bayern München trainierte. Für diejenigen, die es gewohnt seien zu gewinnen, sei die Versuchung groß, sich unbesiegbar zu fühlen, führt der Italiener aus: Der Sieg könne manchmal arrogant machen. Die Niederlage rege hingegen zum Nachdenken an.
„Ich würde sagen, dass diejenigen, die gewinnen, nicht wissen, was sie verpassen“, bilanziert Ancelotti, der fünfmalige Champions-League-Sieger, der also auch gegen den VfB mal wieder eine Menge an Erkenntnis hat liegen lassen.