Sportsfreund des Tages: Uli Hoeneß
Sportsfreund des Tages: Uli Hoeneß
Von hh
Im Stile eines guten Onkels sind die Gedanken des Uli Hoeneß zuweilen auch bei seinem Neffen Sebastian. Einerseits sei es ja „schlimm genug“, dass der Sohn seines Bruders Dieter mit der Vizemeisterschaft des VfB Stuttgart am FC Bayern in der Schlusstabelle der Bundesliga vorbeigezogen sei, befand der Ehrenpräsident des Rekordmeisters. Doch das habe ja in erster Linie mit der eigenen Unfähigkeit der Münchner zu tun.
Mit der Arbeit seines Neffen als Stuttgarter Cheftrainer wiederum ist Uli Hoeneß zuletzt rundum zufrieden gewesen – doch nun sei er in Sorge, erklärte der 72-Jährige in einer Talkrunde anlässlich des Clubjubiläums von Kreisligist SV Seligporten in der Oberpfalz. „Der arme Sebastian wird in der nächsten Saison hoffentlich keine Schwierigkeiten bekommen“, erklärte Hoeneß, der Ältere: „Das, was er in der vergangenen Runde fast im Alleingang aufgebaut hat, was kein Mensch erwarten konnte, das wird jetzt doch sehr infrage gestellt.“
Schuld seien die jüngsten Plünderungen am Kader des VfB. „Weil in Stuttgart jahrelang nicht gut gearbeitet wurde“, sagte Uli Hoeneß, „haben sie fast jedem Spieler Ausstiegsklauseln zugestehen müssen, die jetzt gezogen werden.“ Mit möglicherweise nachteiligem Effekt für die Arbeit seines Neffen. Dass sich sein FC Bayern mit dem Transfer von Defensiv-Ass Hiroki Ito selbst großzügig beim VfB bedient hatte, dies erwähnte der besorgte Uli Hoeneß aber lieber nicht.