Starke Alternativen
Die Stuttgarter Volleyballerinnen rotieren personell und gewinnen in Münster trotzdem ungefährdet mit 3:0.
Von Jochen Klingovsky
Münster - Besser hätte der Triplesieger Allianz MTV Stuttgart nicht in die neue Saison starten können. Auf den neuerlichen Erfolg im Supercup (3:1 gegen den SSC Schwerin) folgten zwei deutliche Siege in der Bundesliga. Erst gab es ein 3:0 gegen Schwarz-Weiß Erfurt, dann am Mittwoch nach nicht mal 75 Minuten ein weiteres 3:0 (25:21, 25:23, 25:13) beim USC Münster. „Das war ein superstarker Beginn von uns, wir sind sehr zufrieden“, sagte Sportdirektorin Kim Renkema, „erst recht, weil das Spiel in Münster gezeigt hat, dass wir viel wechseln können, ohne an Qualität zu verlieren.“
Gleich sechs Neuzugänge gehörten neben Maria Segura Palleres zur Anfangsformation von Trainer Konstantin Bitter. Das Niveau litt darunter nicht, ganz im Gegenteil. Pauline Martin ersetzte auf der Diagonalposition Starangreiferin Krystal Rivers nahezu perfekt, auch Libera Roosa Koskelo schaute diesmal zu, während Florien Reesink sehr gut annahm und abwehrte. Zuspielerin Charlotte Krenicky überzeugte ebenfalls, den Mittelblock bildeten Lucia Varela Gomez und Breland Morrissette, im Außenangriff punktete Madelyn Robinson so fleißig, dass sie hinterher als beste Spielerin ausgezeichnet wurde. „Schön, dass wir so starke Alternativen haben“, meinte Kim Renkema, „da waren viele sehr gute Aktionen dabei.“
Lediglich im zweiten Satz durfte sich der USC Münster nach fünf abgewehrten Satzbällen kurz Hoffnung machen, doch im entscheidenden Moment behielt der Favorit die Nerven. Am Ende brachte Bitter, der angekündigt hatte, in dieser Saison mehr rotieren zu wollen, auch noch für zwei Aufschläge Marie Steinhilber. Die 17-jährige Mittelblockerin aus dem Bundesstützpunkt-Team war statt der am Handgelenk verletzten Kelsey Veltman mit nach Münster gereist und feierte ihr Bundesliga-Debüt. Weil Veltman am Samstag (19 Uhr) im Heimspiel gegen den VC Wiesbaden ebenfalls fehlen wird, darf Steinhilber sich gleich auch noch auf ihren ersten Auftritt vor eigenem Publikum freuen.