Allianz MTV Stuttgart
Starker Auftritt ohne Lohn
Die Stuttgarter Volleyballerinnen verlieren ihr erstes Heimspiel in der Champions League gegen das italienische Spitzenteam Scandicci deutlich – und sind trotzdem zufrieden.
Von Jochen Klingovsky
Die Hoffnung auf einen magischen Abend in der Scharrena hat sich zwar nicht erfüllt, ein interessantes Volleyballspiel erlebten die 2250 Fans dennoch. Am Ende unterlag Triple-Sieger Allianz MTV Stuttgart gegen das italienische Topteam Savino Del Bene Scandicci klar mit 0:3 (17:25, 22:25, 21:25), zeigte dabei jedoch eine starke Leistung. „Ich glaube nicht, dass wir im Moment besser spielen können“, sagte Trainer Konstantin Bitter nach der Heimpremiere in der Champions League, „im Vergleich zu den vergangenen Wochen war es eine deutliche Steigerung von uns. Wir haben gegen einen Weltklasse-Gegner verloren.“
Stuttgarts bestes Spiel seit langem
Wie stark der Kader des italienischen Vizemeister besetzt ist, belegen zwei Namen. Regie in der Mannschaft aus der Nähe von Florenz führt Maja Ognjenovic. Die serbische Welt- und Europameisterin ist zwar bereits 40 Jahre alt, gilt aber immer noch als beste Zuspielerin der Welt. Überragende Punktesammlerin bei Scandicci ist die 2,02 Meter große Ekaterina Antropova, die in Paris mit dem italienischen Nationalteam Olympia-Gold holte. „Dieser Gegner ist mindestens eine Nummer zu groß für uns“, sagte Kim Renkema, die Sportdirektorin von Allianz MTV Stuttgart, „trotzdem haben wir richtig gut mitgehalten und viel weniger Fehler gemacht als zuletzt. Es war mit Abstand unser bestes Spiel seit längerer Zeit.“
Auch Trainer Bitter ist zufrieden – trotz der Niederlage
Im ersten Satz hielten die Gastgeberinnen bis zum 11:11 mit, danach fiel eine Challenge zugunsten der Italienerinnen aus, die sich in der Folge auf 17:11 absetzten. Der zweite Durchgang war nahezu ausgeglichen. Beim Stand von 18:15 schnupperte der MTV an einer Überraschung, anschließend gelangen aber nur noch drei Punkte. Auch im dritten Satz war bis zum 20:22 alles offen, ehe die Gäste die entscheidenden Zähler machten. „Vor allem in den wichtigen Momenten hat Scandicci sein Ding durchgezogen“, sagte Konstantin Bitter, „trotzdem bin ich mit unserem Auftritt sehr zufrieden.“