Start des neuen Trainers der SG Sonnenhof und Zugänge

Von Heiko Schmidt

Knapp zwei Wochen ist es her, als die Großaspacher Fußballer im letzten Relegationsspiel gegen die TuS Koblenz den Aufstieg in die Regionalliga verpassten haben. Gestern begann nun die Vorbereitung für die Oberliga-Zweiten auf die Saison 2023/2024. Und es ist einiges anders. Nach dem Weggang vom bisherigen Coach Evangelos Sbonias und seinem Co-Trainer Marcel Ivanusa zum West-Regionalligisten 1. FC Köln II gibt es neben Co-Trainer Julian Schieber zwei neue Gesichter auf der Kommandobrücke: Coach Pascal Reinhardt (30) vom Ligarivalen FC Holzhausen und Co-Trainer Daniel Güney (32) vom Verbandsligisten VfL Pfullingen – davor bei Jugend-Teams des VfR Aalen und den Stuttgarter Kickers aktiv. Das Trio leitete die erste Trainingseinheit.

Fast zwei Stunden ging es auf dem Sportplatz des TSV Bad Rietenau, mit dem die Großaspacher zusätzlich eine Spielgemeinschaft in der Kreisliga B bilden, ordentlich zur Sache. „Es war schon intensiv“, gibt Pascal Reinhardt zu. Der 30-Jährige ließ zum Auftakt seinen 23 Spielern, die den Kader des Oberligisten umfassen, viel mit dem Ball trainieren. „Viel Spaß muss mit dabei sein.“ Reinhardt will sich zunächst ein Bild von der Mannschaft und vom Umfeld machen „Es ist alles einen Tick größer, als ich es bislang kenne“, so der neue Coach, der zurzeit noch in Nagold wohnt und nach Großaspach pendelt.

Mert Tasdelen kommt über den Umweg SSV Ulm von der TSG Backnang zur SG

Neu sind auch die Zugänge. Der Klub aus dem Fautenhau gab die Neuverpflichtungen fünf und sechs bekannt. Eine besondere Personalie ist dabei Mert Tasdelen. Den 24-jährigen Offensivmann leiht Großaspach vom Drittliga-Aufsteiger SSV Ulm aus. Letztgenannter hat kurz davor Tasdelen vom Oberligisten TSG Backnang geholt. Für den Großaspacher Nachbarn war Tasdelen seit 2020 am Ball. Dabei brachte er es in 81 Pflichtspielen für Backnang auf 36 Torbeteiligungen (28 Treffer, 8 Assists). Zuvor war der Offensivspieler sowohl in der Jugend als auch anschließend bei den Herren in der Oberliga für den SGV Freiberg aktiv.

„Mit Mert bekommen wir einen äußerst kreativen sowie in der Offensive sehr variabel einsetzbaren Spieler dazu. Mit ihm soll unser offensiv ausgerichtetes Spiel noch mehr Tiefe und Torgefahr im letzten Drittel bekommen“, sagt Großaspachs Leiter Sport & Organisation Benedikt Röcker. Auch Tasdelen freut sich: „Ich kenne die SG Sonnenhof Großaspach sehr gut und mich hat das Gesamtpaket hier einfach überzeugt.“ Trainer Reinhardt sagt: „Mert hat seine Qualitäten unter Beweis gestellt und passt sehr gut zu uns.“ Denn der neue Coach legt großen Wert auf den Charakter und auf das Menschliche der Spieler.

Und da gehört auch der sechste Großaspacher Zugang dazu. Vom Liga-Konkurrenten SSV Reutlingen kommt der 23-jährige Arbnor Nuraj. Für den SSV absolvierte der gebürtige Tübinger insgesamt 53 Pflichtspiele. Ausgebildet wurde der 1,95 Meter große Innenverteidiger mit kosovarischen Wurzeln unter anderem beim FC Rottenburg, ehe er ab Sommer 2017 in die Nachwuchsabteilung der Reutlinger wechselte. „Arbnor ist ein groß gewachsener, körperlich robuster und spielstarker Innenverteidiger und bringt für diese Position alles mit, was es braucht. Er wird unserer Defensivabteilung nochmal zusätzliche Optionen sowie Stabilität geben“, lobt der sportliche Leiter Benedikt Röcker. Arbnor Nuraj gibt sich selbstbewusst: „Ich freue mich riesig, dass es mit dem Wechsel geklappt hat. Als ehemaliger Gegenspieler kenne ich die SG ebenfalls und hatte von Beginn an ein sehr gutes Gefühl, als ich vom Interesse der Verantwortlichen erfuhr.“

Mit den beiden weiteren Zugängen steht der SG-Kader im Großen und Ganzen fest. Offen ist nur noch die Zukunft von Verteidiger Marco Manduzio, dessen Vertrag am 30. Juni ausgelaufen war. Mit ihm verhandelt der Verein über einen neuen Kontrakt. Sollte das nicht klappen, müsste sich die SG nach einem anderen Verteidiger umschauen. Das erste Testspiel der Großaspacher steht am kommenden Samstagnachmittag gegen den Landesligisten TV Oeffingen an. Der Spielort ist allerdings noch offen.