Telefonnetz
Stromausfall in Spanien hat Auswirkungen bis Grönland
Nach dem landesweiten Stromausfall in Spanien hat es in Teilen der tausende Kilometer entfernten Insel Grönland einen womöglich damit zusammenhängenden Ausfall des Kommunikationsnetzes gegeben.

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Eingeschränkte Satellitenkommunikation in der Eiswüste auf Grönland.
Von Michael Maier/AFP
Nach dem landesweiten Stromausfall in Spanien hat es in Teilen der tausende Kilometer entfernten Arktis-Insel Grönland einen womöglich damit zusammenhängenden Ausfall des Kommunikationsnetzes gegeben. Sowohl Telefonate und SMS als auch die Nutzung des Internets seien am Montagabend in Teilen Grönlands nicht mehr möglich gewesen, teilte der örtliche Kommunikationsanbieter Tusass mit.
Besonders stark betroffen waren demnach der Norden und der Süden der riesigen, zu Dänemark gehörenden Insel. „Wir untersuchen, ob es einen Zusammenhang zu dem großen Elektrizitätsausfall in Spanien gibt“, erklärte Tusass weiter. Demnach wurde die „Verbindung zu unserer Ausrüstung in Maspalomas in Spanien“ unterbrochen, von der Grönland „bei der Versorgung der Kunden im Satellitengebiet stark abhängig“ sei.
Fakten zu Grönland
- Grönland ist die größte Insel der Welt mit einer Fläche von 2,17 Millionen km2.
- Etwa 80 Prozent der Insel sind von einem Eisschild bedeckt.
- Die Hauptstadt ist Nuuk mit etwa 19.000 Einwohnern.
- Grönland ist ein autonomes Gebiet innerhalb des Königreichs Dänemark.
- Die Gesamtbevölkerung beträgt nur etwa 57.000 Menschen.
- Die Hauptsprachen sind Grönländisch (Kalaallisut) und Dänisch.
- Die größte Wirtschaftszweige sind Fischerei und Tourismus.
- Die ursprünglichen Bewohner sind die Inuit.
- Im Sommer gibt es hier die „Mitternachtssonne“, im Winter die „Polarnacht“.
- Unter dem Eisschild wurden Vorkommen an seltenen Erden entdeckt.
Das Kommunikationsunternehmen Tusass versandte seine Mitteilung gegen Mitternacht MESZ. Seitdem teilte das Unternehmen keinen neuen Stand mit.
Stromausfall bis Marokko
Am Montagmittag war es in ganz Spanien und Portugal aus bislang ungeklärten Gründen zu einem großflächigen Stromausfall gekommenDer Norden und der Süden der großen, zu Dänemark gehörenden Insel waren besonders stark betroffen. „Wir untersuchen, ob es einen Zusammenhang zu dem großen Elektrizitätsausfall in Spanien gibt“, erklärte Tusass. Die „Verbindung zu unserer Ausrüstung in Maspalomas in Spanien“ wurde unterbrochen, von der Grönland „bei der Versorgung der Kunden im Satellitengebiet stark abhängig“ sei.
Auch der Südwesten Frankreichs und Marokko waren kurzfristig betroffen. In Spanien führte die Panne zu einem kompletten Stillstand des Zugverkehrs. Darüber hinaus verursachte sie grenzüberschreitend Verkehrschaos sowie Störungen bei Mobilfunk- und Internetverbindungen.
Am Dienstagmorgen meldeten die Versorgungsunternehmen, dass die Stromversorgung auf der iberischen Halbinsel nahezu vollständig wiederhergestellt ist. Die Gründe für den erheblichen Stromausfall bleiben jedoch weiterhin unklar.