Warnung vor Schneefall
„Stuttgart liegt genau an der Grenze“
Wie stark erwischt das Schneetief die Region Stuttgart? Der DWD hat die Warnstufe Gelb ausgerufen. Es könnte am Abend sehr glatt werden und Sichtbeeinträchtigungen geben. Autofahrer sollten Vorsicht walten lassen und nicht mit Sommerreifen fahren.
Von Michael Maier
„Gefahr für Leib und Leben durch Schneefall“ – davor warnt der Deutsche Wetterdienst für Donnerstag, 21. November, und die Nacht auf Freitag, 22. November, in Baden-Württemberg. Inwieweit ist davon auch die Region Stuttgart betroffen?
„Hier gilt Warnstufe Gelb. Wir rechnen mit ein bis drei Zentimeter Neuschnee in einem Zeitfenster von etwa sechs Stunden ab etwa 18 bis 19 Uhr“, teilt der DWD am Donnerstagvormittag auf Nachfrage mit. „Stuttgart liegt genau an der Grenze. Ab Mitternacht sollte der Schneefall nach Süden abziehen“, sagte ein Sprecher.
Wie viel schneit es in Stuttgart?
Einen Widerspruch gibt es allerdings, denn bei Warnstufe Gelb sei im Prinzip auch Schneefall zwischen fünf und zehn Zentimetern möglich, berichtet der Schwarzwälder Bote ebenfalls mit Bezug auf den Deutschen Wetterdienst. Dies könnte unter anderem die Schwäbische Alb und andere Höhenlagen betreffen – oder Gegenden, in denen es örtlich mehr Niederschlag gibt. Wer Autofahrten plant, sollte die Lage also genau im Blick behalten. Die Schneefallgrenze liegt laut wetter.de jedenfalls bei lediglich 100 Metern.
Autofahrer von Schneefall überrascht?
Zumindest halb Baden-Württemberg dürfte also am Freitag mit landesweit geschlossener Schneedecke aufwachen. Für die Großstadt und den Ballungsraum könnten im Übrigen auch wenige Zentimeter Schnee womöglich schon Probleme machen, falls Autofahrer noch mit Sommerreifen unterwegs sind oder „vom Wintereinbruch überrascht werden“. Ein pünktlicher Feierabend oder Home Office sind am Mittwoch auf jeden Fall ratsam – für Schichtarbeiter und viele andere aber natürlich nicht ohne Weiteres möglich.
Warnung vor Schneefall
Weiter südlich ist die Lage noch schwieriger: Während der Landkreis Calw sowie die oberen Teile der Kreise Freudenstadt und Ortenau lediglich eine gelbe Warnstufe haben, stehen Schwarzwald-Baar, Rottweil, Zollernalb, Rottweil auf Orange. Im unteren Teil des Schwarzwald-Baar-Kreises gilt hingegen Warnstufe Rot: Dort sei laut DWD starker Schneefall mit Mengen zwischen 15 und 25 Zentimeter möglich.
Von der Warnstufe Rot betroffen ist laut DWD „der äußerste Süden Baden-Württembergs“. Die Wetterkarte zeigte gegen 10.30 Uhr einen Streifen über Lörrach und dem Hochschwarzwald bis hin zum Bodensee und zum Allgäu.
Warnstufe Orange mit 15 Zentimeter Schnee
Die Warnstufe Orange gilt am Donnerstag ab 15 Uhr bis Freitag um 6 Uhr. In den orangenen Regionen ist laut DWD Schneefall mit Mengen zwischen sieben und 15 Zentimeter möglich. Dort kann es ebenfalls wegen einer geschlossenen Schneedecke gefährlich werden und die Sichtweite eingeschränkt sein. Der DWD empfiehlt auch hier, die Fahrweise an die Bedingungen anzupassen und mit Verzögerungen und Behinderungen zu rechnen. Unnötige Fahrten sollten vermieden werden.
Schneehöhen am Donnerstagmorgen
- Feldberg: 17 cm
- Baiersbronn-Ruhestein: 8 cm
- Zugspitze 30 cm
- Großer Arber: 33 cm
- Brocken: 30 cm
- Marienberg, Bad: 11 cm
- Carlsfeld: 10 cm
- Fichtelberg: 9 cm
- Oy-Mittelberg-Petersthal: 9 cm
- Schmücke: 9 cm
- Obere Firstalm/Schlierseer Berge: 8 cm
Bei Warnstufe Gelb (südlich von Stuttgart schon ab Donnerstag 16 Uhr bis Freitag 4 Uhr) ist Schneefall zwischen fünf und zehn Zentimetern möglich. Hier weist der DWD darauf hin, dass es rutschig auf den Straßen werden und die Sicht beeinträchtig werden könnte.