Stuttgarter Polizei testet ab sofort neue E-Audis – X-Nutzer reagieren skeptisch

Von Lea Jansky

Bereits im Juli wurde der Fuhrpark der Landespolizei um 994 neue Fahrzeuge erweitert. Die Neuerung: Erstmals wurden auch Elektrofahrzeuge vorgeführt. Nun ist es soweit und ab sofort soll der rein elektrisch betriebene Audi Q4 e-tron die Fahrzeugflotte der Polizei erweitern. Das teilte die Polizei Stuttgart auf der Plattform X (ehemals Twitter) am Donnerstagmittag in einem Post mit.

Nahezu jedes Polizeirevier in Baden-Württemberg soll einen Audi Q4 e-tron bekommen und nun in der Praxis testen, berichtet ein Sprecher der Stuttgarter Polizei. In ihrem X-Posting betont die Polizei vor allem die große Reichweite des Autos.

Neues ⚡ #Elektrofahrzeug: Unsere Fahrzeugflotte fährt ab sofort auch den Audi Q4 e-tron. Mit einer Reichweite von 540 Kilometern kann er auch bei längeren Strecken unterstützen. Unsere Flotte wird regelmäßig erneuert. Wie gefällt Euch unser Neuzugang? Eure #Polizei#Stuttgartpic.twitter.com/Z6I7ZBJp4x — Polizei Stuttgart (@PP_Stuttgart) November 14, 2024

Mit über 700 Kommentaren und über 200.000 Views ging der Post auf der Plattform X durch die Decke. Von den vielen Reaktionen der Nutzer ist auch die Polizei überrascht: „Das war von uns nicht so abzusehen, dass das Posting so viral geht. Wir wussten schon, dass da Interesse bei den Bürgern da ist beim Thema Elektrofahrzeuge, aber dass das so einschlägt, hätten wir nicht erwartet. Wir sind immer noch dabei, die Kommentare zu beantworten“, berichtet ein Sprecher der Social-Media-Stelle der Polizei.

Die Kommentare der Nutzer spalten sich jedoch. Während die einen an den neuen Elektrofahrzeugen interessiert sind, stehen viele Nutzer den neuen E-Audis auch kritisch gegenüber. Viele wollten den Post erst gar nicht ernst nehmen:

Warum sollte es Satire sein? — Polizei Stuttgart (@PP_Stuttgart) November 15, 2024

Auch dieser X-Nutzer stellt Elektrofahrzeuge bei der Polizei infrage und sieht Verbrecher dadurch im Vorteil:

... die Autos laden ja von selbst — Polizei Stuttgart (@PP_Stuttgart) November 14, 2024

Ein weiterer X-User nimmt die Polizei mit einem Augenzwinkern auf die Schippe – die Polizei kontert mit Humor:

Das wäre dann wohl die taktische Einsatzpause. — Polizei Stuttgart (@PP_Stuttgart) November 15, 2024

Tipps zum Stromsparen liefert dieser X-Nutzer:

Das wäre dann wohl die taktische Einsatzpause. — Polizei Stuttgart (@PP_Stuttgart) November 15, 2024

Viele Nutzer sehen vor allem das Problem der Reichweite bei den Elektrofahrzeugen:

Wir sind immer für Überraschungen gut! Sei dir nicht zu sicher! — Polizei Stuttgart (@PP_Stuttgart) November 14, 2024

Dieser X-Nutzer scheint das Fahrzeug schon zu kennen und sieht die 540 Kilometer Reichweite als zu optimistisch:

Wir sind immer für Überraschungen gut! Sei dir nicht zu sicher! — Polizei Stuttgart (@PP_Stuttgart) November 14, 2024

...und auch dieser Nutzer steht der Reichweite kritisch gegenüber:

Dann haben wir wohl Pech gehabt. — Polizei Stuttgart (@PP_Stuttgart) November 15, 2024

Teilweise erklärt sich die Polizei aber auch gegenüber den Kritiken:

Wir fahren ja jetzt nicht ausschließlich Elektrofahrzeuge. Außerdem wurden die Fahrzeuge für den Stadtverkehr angeschafft. — Polizei Stuttgart (@PP_Stuttgart) November 15, 2024

Diesen X-User beschäftigt noch ein anderer Aspekt der Elektrofahrzeuge:

Da muss man jetzt in Zukunft eher mal die Augen aufmachen! — Polizei Stuttgart (@PP_Stuttgart) November 15, 2024

Viele X-Nutzer hängen sich vielmehr an der Automarke als am Elektrofahrzeug auf:

Der Stern bleibt dennoch in unserem Fuhrpark erhalten! — Polizei Stuttgart (@PP_Stuttgart) November 15, 2024

Ob sich der elektrische Audi Q4 e-tron in der Praxis beweisen wird oder die Leasing-Testphase die Kritik der X-Nutzer bestätigt, kann auch die Polizei aktuell noch nicht sagen. „Natürlich ist die Reichweite ein ernstes Thema, das wir anschauen müssen. Tatsächlich lief aber eine Ausschreibung, bei der die Anforderungen festgelegt sind und geprüft wurde, ob die Fahrzeuge diese einhalten können und jetzt wird eben die Praxis zeigen, wie sich die Fahrzeuge bei den Kollegen etablieren“, erläutert ein Sprecher der Polizei.