Bordellgasse

Tore der berühmten Herbertstraße kommen ins Museum

Seit mehr als 100 Jahren gibt es die berühmte Herbertstraße auf St. Pauli. Die Eingänge zur Straße sind mit Toren versperrt. Nun müssen diese saniert werden.

Der Zugang zur Herberstraße wird erneuert.

© dpa/Marcus Brandt

Der Zugang zur Herberstraße wird erneuert.

Von dpa/Michael Bosch

In einer der der bekanntesten Gassen Deutschlands stehen Veränderungen an: Am frühen Montagmorgen haben in der Herberstraße in Hamburg die Arbeiten am Sichtschutz begonnen. Was in der berühmten Hamburger Bordellgasse im Stadtteil St. Pauli passiert, soll vor neugierigen Blicken verborgen bleiben. Frauen sind dort unerwünscht.

Während der Bauarbeiten ist der Eingang an der Davidstraße aufgrund der umfangreichen Fundamentarbeiten aus Sicherheitsgründen vom 4. bis zum 8. November gesperrt. 

Herbertstraße: Was passiert mit dem Sichtschutz?

Die Tore an der Ostseite (Zugang Davidstraße) werden ab- und ein provisorischer Sichtschutz aufgebaut. Bis Freitag soll eine neue Toranlage stehen. Der bisherige Sichtschutz werde dem Museum für Hamburgische Geschichte als wichtiges stadthistorisches Zeugnis zur Verfügung gestellt, teilte das Bezirksamt Hamburg im Vorfeld mit. 

Das Sichtschutz-Tor an der Westseite (Zugang Gerhardstraße) soll als Denkmal vor Ort erhalten bleiben und zu einem späteren Zeitpunkt restauriert werden. Die Arbeiten waren nötig geworden, weil die langjährige Nutzung sowie starke Umwelteinflüsse den Angaben zufolge den baulichen Zustand der beiden Sichtschutzanlagen an den Eingängen zur Herbertstraße zunehmend verschlechtert haben.

Hinter den Toren sitzen seit mehr als 100 Jahren Prostituierte auf Hockern in Koberfenstern, präsentieren sich und warten auf Freier oder sprechen die männlichen Passanten bei geöffnetem Fenster an.

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Erstellt:
4. November 2024, 11:02 Uhr

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