Ansprache im Justizministerium

Trump: Kritische Berichterstattung großer US-Medien „muss illegal sein“

Seit Jahren wettert Donald Trump gegen Medien und Journalisten. Nun ist er wieder Präsident und macht von seiner politischen Macht Gebrauch, um gegen Reporter vorzugehen. Wie weit wird er gehen?

Donald Trump hat in einer Rede vor dem Justizministerium kritisch berichtende Medien scharf attackiert. (Archivbild)

© AFP/JIM WATSON

Donald Trump hat in einer Rede vor dem Justizministerium kritisch berichtende Medien scharf attackiert. (Archivbild)

Von red/dpa

US-Präsident Donald Trump hat kritische Berichterstattung großer amerikanischer Medien über ihn als „illegal“ bezeichnet. Fernsehsender wie CNN oder MSNBC, die zu „97,6 Prozent“ negativ über ihn berichteten, seien der politische Arm der Demokratischen Partei, behauptete Trump bei einer Ansprache im Justizministerium in Washington. „Sie sind wirklich korrupt und illegal. Was sie tun, ist illegal“, kritisierte der Republikaner.

„Diese Sender und Zeitungen unterscheiden sich wirklich nicht von hoch bezahlten politischen Akteuren, und das muss aufhören“, beklagte Trump. Deren kritische Berichterstattung über ihn sei untereinander abgestimmt. „Es muss illegal sein. Es ist Beeinflussung von Richtern.“

Seit Jahren wettert Trump bei öffentlichen Veranstaltungen, insbesondere bei Wahlkampfkundgebungen, über Journalisten, meist unter großem Johlen seiner Anhänger. Er bezeichnete etablierte Medien regelmäßig als „Feinde des Volkes“, warf Reportern vor, nichts als Lügen zu verbreiten, und drohte im Wahlkampf damit, unliebsamen Sendern die Lizenz zu entziehen.

Trumps Feldzug gegen Medien

Seit seinem Amtsantritt entzog Trump Reportern der US-Nachrichtenagentur AP den Zugang zum Büro und zum Flugzeug des Präsidenten. Die Begründung: AP hatte sich geweigert, die von Trump per Dekret für den Golf von Mexiko eingeführte Bezeichnung „Golf von Amerika“ zu verwenden. Das Weiße Haus brach auch mit einer jahrzehntelangen Tradition und entriss der unabhängigen Journalisten-Vereinigung der im Weißen Haus akkreditierten Korrespondenten die Hoheit über die Besetzung des sogenannten Korrespondenten-Pools, der den Präsidenten stets begleitet.

Zugleich gab Trump seit seinem Amtsantritt zahlreichen rechten Medien, Influencern, Bloggern und Podcastern Zugang zum Weißen Haus. Das Weiße Haus bezeichnet diese als „neue Medien“.

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Erstellt:
14. März 2025, 22:32 Uhr

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