USA/Kanada

Trump verhöhnt Premier Trudeau und nennt ihn Gouverneur

Bereits vor seinem Einzug ins Weiße Haus droht Trump Kanada mit hohen Importzöllen. Kanadas Premier Trudeau hält dagegen. Doch Trump provoziert weiter - und zwar mit spöttischen Kommentaren.

Der künftige US-Präsident Donald Trump

© dpa/Alex Brandon

Der künftige US-Präsident Donald Trump

Von red/dpa

Im Zollstreit mit Kanada verspottet der künftige US-Präsident Donald Trump den Premierminister des nördlichen Nachbarlands der USA, Justin Trudeau. „Es war mir ein Vergnügen, neulich Abend mit Gouverneur Justin Trudeau aus dem großartigen Staat Kanada zu Abend zu essen“, schrieb Trump auf seinem Online-Sprachrohr Truth Social. 

Gouverneure sind in den USA die Regierungschefs der Bundesstaaten. Sie sind vergleichbar mit Ministerpräsidenten in Deutschland. Trudeau hatte zuvor mit Vergeltungsmaßnahmen Kanadas gedroht, sollten die USA Zölle verhängen.

Trump greift mit seinem Post einen Witz auf, den er bei einem gemeinsamen Abendessen mit Trudeau Ende November gemacht haben soll. Medienberichten zufolge soll der Republikaner Trudeau vorgeschlagen haben, dass Kanada der 51. Bundesstaat der USA werden könne. „Der Präsident hat Witze erzählt, der Präsident hat uns auf den Arm genommen“, sagte der kanadische Minister Dominic LeBlanc laut „Toronto Star“ im Anschluss. Er war bei dem Essen dabei. 

Trump zieht im 20. Januar wieder ins Weiße Haus ein

Trudeau war nach Drohungen des Republikaners, er werde hohe Einfuhrzölle für Waren aus Kanada verhängen, in Trumps Wahlheimat Florida gereist, um die Wogen zu glätten. Trump schrieb auf Truth Social nun weiter: „Ich freue mich darauf, den Gouverneur bald wiederzusehen, damit wir unsere eingehenden Gespräche über Zölle und Handel fortsetzen können, deren Ergebnisse für alle wirklich spektakulär sein werden.“ Trump zieht im 20. Januar wieder ins Weiße Haus ein.

Während seiner ersten Amtszeit buhlte Trump tatsächlich schon einmal ernsthaft um das Staatsgebiet eines anderen Landes. Im Sommer 2019 schlug er vor, Grönland zu kaufen und den USA einzuverleiben. Die Antwort aus Dänemark, zu dem die größte Insel der Welt politisch gehört, war deutlich: Nein, danke.

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Erstellt:
10. Dezember 2024, 14:48 Uhr

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