TTV Burgstetten II: Beim Neueinstieg gleich den Titel geholt

Aufstiegsgeschichten Das zweite Tischtennisteam des TTV Burgstetten beendet seine erste Saison nach der Neugründung als Meister der Frauen-Landesklasse. Eine Mischung aus erfahrenen und jungen Spielerinnen gibt den Ausschlag. Nun ist der Verbleib in der Landesliga das Ziel.

Nathalie Remiger, Christa Anders, Elke Anders, Carmen Tiefenbrunner, Andrea Winter und Franziska Weller (von links) haben als Meister der Landesklasse eine starke Saison gespielt. Auf dem Foto fehlt Sabine Bickel. Foto: privat

Nathalie Remiger, Christa Anders, Elke Anders, Carmen Tiefenbrunner, Andrea Winter und Franziska Weller (von links) haben als Meister der Landesklasse eine starke Saison gespielt. Auf dem Foto fehlt Sabine Bickel. Foto: privat

Von Heiko Schmidt

Beim TTV Burgstetten hat in der Vergangenheit das erste Frauenteam, das unter anderem schon in der Zweiten Bundesliga spielte, von sich reden gemacht. Nun ist die neu ins Leben gerufene zweite Mannschaft an der Reihe. Diese brauchte nicht in der tiefsten Spielklasse (Bezirksliga) starten, sondern durfte eine Etage höher in der Landesklasse ran. „Da lief es sehr gut für unser neu zusammengesetztes Team“, freut sich Franziska Weller. Die 24-Jährige ist die Nummer drei in Burgstettens Zweiter und schiebt nach: „Unser Ziel war es, so gut wie möglich durch die Saison zu kommen. Denn wir wollten durchwechseln, damit jede Spielerin zum Zug kommt.“

Ohne Druck hatten die TTV-Frauen also die Runde in Angriff genommen. Das beflügelte die Mannschaft offenbar. „Am Anfang waren die Ergebnisse noch nicht so deutlich, aber in der Rückrunde schon“, blickt Franziska Weller zurück. Am Ende blieb das Team ohne Niederlage und sicherte sich unter acht Mannschaften den Titel. 13 der 14 Begegnungen wurden gewonnen. Lediglich beim 7:7 beim Vizemeister SV Remshalden wurde ein Punkt abgegeben.

Ein Vorteil war, dass es bei Burgstettens Tischtennisspielerinnen keine strikte Trennung zwischen erstem und zweitem Team gibt. „Sonst funktioniert es auch nicht“, bemerkt Franziska Weller, die schon in der Jugend für den TTV aktiv war. Sie selbst bringt es auf eine starke Bilanz an dritter Stelle mit 17 Siegen und zwei Niederlagen. Auf den beiden Positionen davor war Erfahrenheit Trumpf. Spitzenspielerin Andrea Winter (23 Siege:3 Niederlagen) und Elke Anders (23:2) an Nummer zwei ließen sich nicht die Butter vom Brot nehmen. Die beiden und auch Weller spielten zudem regelmäßig in der ersten Vertretung von Burgstetten in der Oberliga. „Das ist eine große organisatorische Leistung, da man frühzeitig planen muss, wer wo spielt“, sagt Franziska Weller. Das klappte sehr gut.

Burgstettens zweites Team verliert nur drei Doppel in der kompletten Saison

Auch auf den anderen Positionen ist Burgstettens zweites Frauenteam sehr gut besetzt. Auch dort zeigt sich das Zusammenspiel zwischen erfahrenen und jungen Akteurinnen, deren Bilanz ebenfalls meist positiv ausfällt. Carmen Tiefenbrunner (2:0), Nathalie Remiger (3:1), Sabine Bickel (3:3) und Christa Anders (8:5) haben ihren Anteil daran, dass Burgstetten auf eine Topsaison blicken kann. Erfreulich war dabei auch der Wechsel von Remiger, die sich aufgrund ihres Studiums einen neuen Verein suchte und sich in der Winterpause dem TTV anschloss. Die 21-Jährige ist damit die jüngste Spielerin bei Burgstettens Zweiter.

Hinzu kommt eine weitere Stärke. „Wir haben in der kompletten Saison nur drei Doppel verloren“, sagt Franziska Weller stolz. Schlussendlich präsentierte sich das vordere und hintere Paarkreuz des TTV in einer blendenden Verfassung. Dies wurde mit der Meisterschaft in der Landesklasse und dem Aufstieg in die Landesliga gekrönt.

Die Tischtennisspielerinnen genießen derzeit die Sommerpause, blicken aber auch schon auf die neue Runde. „Wir sollen schnellstmöglich den Ligaverbleib schaffen. Das ist unser Minimalziel“, sagt Franziska Weller. Sie macht aber auch klar, dass sie die gegnerischen Teams schwer einschätzen kann und deshalb eine weitere Prognose zum jetzigen Zeitpunkt kaum möglich sei. Schließlich beginnt die Saison 2023/ 2024 erst im September. Der Kader bei Burgstettens zweite Mannschaft bleibt unverändert. Zudem hofft der TTV darauf, dass Nathalie Remiger bald wieder einsatzfähig sein wird. Sie hatte sich an der Kniescheibe verletzt. Vielleicht macht das zweite Team dann erneut auf sich aufmerksam.

Von der Herbstmeisterschaft bis hin zum Abstieg – die Tischtennissaison in den anderen Frauen-Ligen

Oberliga Nachdem die Damen des TTV Burgstetten im vergangenen Jahr ihren Startplatz in der Oberliga in der Relegation sicherten, lieferten sie nun eine starke Saison ab, welche mit dem vierten Platz unter zehn Teams belohnt wurde. „Uns war klar, dass wir im vorderen Drittel landen müssten“, gibt Kapitänin Jutta Ernst an. Burgstetten startete nahezu fehlerlos und musste erst Mitte November die erste Niederlage hinnehmen. Der Lohn für die erfolgreiche Hinrunde war die Herbstmeisterschaft. „Herausragend war unser vorderes Paarkreuz“, bilanziert Ernst. Zugang Fulya Yildirim sowie Teodora Ciulica überzeugten mit einer deutlich positiven Bilanz. Auch Jutta Ernst und Ines Marquardt erspielten sich positive Bilanzen. „Die Rotation mit Andrea Winter, Elke Anders und Franziska Weller klappte sehr gut und es herrschte ausnahmslos gute Stimmung.“ Für die kommende Saison hält sich Ernst noch bedeckt: „Einen Ausblick kann ich erst abgeben, wenn wir wissen, wer nächste Runde wieder zur Verfügung steht.“

Landesliga Der TV Murrhardt muss als Siebter und somit Letzter absteigen. „Leider bekam die direkte Konkurrenz kurz vor Saisonende noch ein Spiel geschenkt und für uns fehlte letztlich ein Punkt zum Ligaverbleib“, bilanziert TVM-Abteilungsleiter Jürgen Wörner. Die junge Evi Kamrad überzeugte als neue Spitzenspielerin. Auch Martina Hauke steuerte im vorderen Paarkreuz wichtige Siege bei. Das hintere Paarkreuz bildeten die erfahrenen Asuman Atuk und Elke Kalmbach sowie Kaja Seel. Für die kommende Saison plant der TVM mit demselben Personal. „Evi Kamrad wird unsere Nummer eins bleiben. Wir hoffen, dass Kaja Seel nach ihrem Abitur wieder mehr Einsätze absolvieren kann“, so Wörner. „Bleibt zu hoffen, dass Martina Hauke einen passenden Schläger findet. Seit dem Diebstahl ihrer Sporttasche hat sie noch kein geeignetes Material.“

Bezirksliga „Wir sind mit der Vizemeisterschaft komplett zufrieden“, so Jürgen Wörner. Das zweite Team des TV Murrhardt überzeugte unter acht Mannschaften und verlor lediglich drei Spiele. Stark spielte das vordere Paarkreuz mit Gabi Schumann und Claudia Wörner, die beide eine sehr gute Bilanz haben. Die Damen des TVM haderten mit dem Spielsystem, bei dem Mannschaften zu dritt oder zu viert antreten dürfen: „Wir setzten fast immer vier Spielerinnen ein und waren so gegen die Spitzenmannschaften, die zu dritt antraten im Nachteil.“ Für die kommende Saison wird das Murrhardter Team so zusammenbleiben. mgr

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Erstellt:
24. Juni 2023, 06:00 Uhr

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