„Welt“

TV-Sender kündigt Talk-Duell zwischen Weidel und Wagenknecht an

AfD und BSW: Alice Weidel und Sahra Wagenknecht treffen sich zum Talk-Schlagabtausch in einem Fernsehstudio. Warum der TV-Sender Welt das Duell ausrichtet.

Sahra Wagenknecht (links, BSW) und Alice Weidel (AfD) treffen in einem TV-Duell aufeinander.

© dpa/J. Penschek

Sahra Wagenknecht (links, BSW) und Alice Weidel (AfD) treffen in einem TV-Duell aufeinander.

Von red/dpa

Die Spitzenpolitikerinnen Alice Weidel (AfD) und Sahra Wagenknecht (BSW) treffen in einem TV-Duell aufeinander. Der Nachrichtensender Welt kündigte der Deutschen Presse-Agentur den Talk mit den beiden Parteichefinnen an. Das einstündige Duell werde am Mittwoch (9. Oktober) um 18 Uhr live ausgestrahlt und um 20.15 Uhr wiederholt. Sender-Chefredakteur Jan Philipp Burgard sagte: „Die beiden treffen erstmals live in einem Duell aufeinander.“

Burgard, der das Duell in dem Sender-TV-Studio in Berlin alleine und ohne Studiopublikum moderieren wird, will Fragen zu Migration, Wirtschafts- und Sozialpolitik, Ukraine-Krieg und Nahostkonflikt stellen. Der Chefredakteur sagte weiter: „Wir verstehen uns nicht nur als Nachrichtensender, sondern auch als Medium für brisante Debatten.“ Das Duell könne den Zuschauern ermöglichen, sich durch die direkte Konfrontation eine eigene Meinung zu bilden. „Wir haben es mit den derzeit wohl umstrittensten, aber auch erfolgreichsten Politikerinnen Deutschlands zu tun.“ Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sei für viele Bürger noch ein Mysterium. „Interessant ist es, die Gemeinsamkeiten beider Parteien zu beleuchten“, ergänzte Burgard.

Der TV-Sender, der zum Axel-Springer-Konzern gehört, hatte bereits im April Aufmerksamkeit mit einem Duell rund um die Thüringen-Wahl im Herbst auf sich gezogen: Der Thüringer CDU-Chef Mario Voigt und Thüringens AfD-Landeschef Björn Höcke waren aufeinandergetroffen.

Faktencheck am Folgetag geplant

Nachgefragt beim Welt-TV-Chefredakteur, warum der Zeitpunkt in der nächsten Woche für das TV-Duell zwischen Weidel und Wagenknecht festgelegt worden sei, teilte Burgard mit: „Angesichts der Wahlergebnisse in Brandenburg, Sachsen und Thüringen und der neuen Debatte über ein AfD-Verbot ist nun der richtige Zeitpunkt, um sich noch intensiver mit Wagenknecht und Weidel auseinanderzusetzen.“ Auf die Frage, wer von beiden zuerst zugesagt habe, sagte Burgard: „Ich habe Frau Weidel zuerst gefragt.“

Am Folgetag nach der Ausstrahlung des Live-Gesprächs werde es einen Faktencheck geben, hieß es weiter. Auch werde der TV-Sender im Anschluss an das Gespräch eine Analysesendung zeigen. Gäste seien die Journalistinnen Melanie Amann vom „Spiegel“, Mariam Lau von der „Zeit“ und Anna Schneider von „Welt“.

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Erstellt:
2. Oktober 2024, 13:11 Uhr

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