Umbau von Murrhardts Bushaltestellen zu barrierefreien beginnt

Wie andere Kommunen ist auch die Walterichstadt aufgerufen, Bushaltestellen so umzugestalten, dass mobilitätseingeschränkte Menschen gut zum Fahrzeug gelangen. Ein erstes Paket ist nun geschnürt.

Barrierefreie Bushaltestellen sollen in Murrhardt bald zum Stadtbild gehören. Symbolbild: Alexander Becher

© Alexander Becher

Barrierefreie Bushaltestellen sollen in Murrhardt bald zum Stadtbild gehören. Symbolbild: Alexander Becher

Von Christine Schick

Murrhardt. Die Arbeiten, die der Murrhardter Gemeinderat per einstimmigem Beschluss nun in Auftrag gegeben hat, sind ein ganzes Bündel an Maßnahmen: Sie umfassen den Umbau der Bushaltestellen an der Hörschbachschule, der Stadthalle, beim Gymnasium, dann der Haltestellen Alm-Süd an der Landesstraße1066 samt 200 Meter Radweg, Alm-Brucknerstraße, an der Alten Straße in Fornsbach sowie der zwei Haltestellen an der Kaltwaldstraße in Kirchenkirnberg. Im Zuge der Arbeiten wird auch der Minikreisverkehr in Kirchenkirnberg angepasst und umgebaut, an der Gemeindehalle eine Querungshilfe eingerichtet sowie in Fornsbach eine Wasserleitung erneuert. Bürgermeister Armin Mößner und Bauamtsleiter Falk Gfrörer informierten im Vorfeld zum aktuellen Stand der Planungen. Dazu gehörte, dass die Haltestelle Alm-Brucknerstraße mit ins Paket hineingenommen werden konnte. Ein weiterer Punkt: Eine Verbesserung der Zufahrt nach Vögelesreute in Kirchenkirnberg sollte eigentlich ebenfalls zum Maßnahmenpaket gehören, allerdings ist in diesem Fall noch ein Verkehrsaudit und eine artenschutzrechtliche Untersuchung inklusive einer Eingriffs- und Ausgleichsbilanzierung nötig. Insofern war sie nicht Teil der Ausschreibung, kann aber möglicherweise noch nachgeschoben werden, wie Mößner hofft.

Vier Angebote gingen ein

Nach der Ausschreibung hat die Stadt vier Angebote erhalten, von denen drei gewertet werden konnten. Dass auch das günstigste um einiges teurer ausfällt als die bisherige Planung, spiegelt für die Stadtverwaltung die allgemeinen Kostensteigerungen sowie die gute Auslastung der Firmen wider. Zwar würde die Kostenüberschreitung von rund 25 Prozent zu einer Aufhebung berechtigen, da die Verantwortlichen aber nicht damit rechnen, dass es bei einem zweiten Anlauf besser wird, lautete die Empfehlung, den Zuschlag an die günstigste Firma zu erteilen.

Rolf Kirschbaum (CDU/FWV) stellte fest, dass der Umbau von Bushaltestellen zu barrierefreien schon lange beschlossen und insofern nun die Realisierung an der Reihe sei, die das Land auch entsprechend mit Fördergeldern unterstütze. Er hoffe mit Blick auf die Straßensperrungen auf eine schnelle Umsetzung. Dass der Halt an der Alm-Brucknerstraße dazugekommen ist, sei erfreulich, am Thema Vögelesreute solle man aber möglichst dranbleiben.

Auch Verlegung von Haltestellen ist Thema

Ähnlich sah Edgar Schäfs (SPD) Einschätzung aus. Für die Maßnahmen habe man sich bereits entschieden, erhalte finanzielle Unterstützung und könne nun mit einer leistungsfähigen Firma die Arbeiten erledigen lassen. Klaus-Peter Dörrscheidt (UL) erkundigte sich, wie die künftige Planung rund um den Umbau der weiteren Bushaltestellen ausschaue. Falk Gfrörer erläuterte, dass dabei noch einiges zu tun sei und man in Bezug auf die Konzeption mit Land und Kreis im Gespräch sei. Es gelte, an den jeweiligen Straßen Haltestellen zu definieren, die entsprechend umgebaut werden könnten. Bürgermeister Mößner ergänzte, dass dies auch auf die konkrete Umgebung beispielsweise in den Teilorten ankomme, die nicht immer Voraussetzungen für einen barrierefreien Umbau mitbrächte. Insofern ginge es unter Umständen auch um die Frage, ob Haltestellen verlegt werden könnten.

Den Auftrag für das aktuelle Arbeitspaket erhält die Firma Hans Ebert Bauunternehmung GmbH aus Abtsgmünd für rund 1,24 Millionen Euro. Die Förderung des Landes beträgt 528500 Euro. Die Murrhardter Stadtwerke übernehmen die Kosten für die Erneuerung der Wasserleitung von rund 77550 Euro.

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Erstellt:
7. August 2023, 06:00 Uhr

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