Israelische Angriffe im Libanon
UN-Menschenrechtsbüro verurteilt Hetzreden wie von Netanjahu
Israels Regierungschef Netanjahu hat den Libanesen mit Zerstörung und Leid gedroht, wenn sie die Hisbollah nicht hinauswerfen. Wie schätzt das UN-Menschenrechtsbüro solche Äußerungen ein?
Von red/dpa
Das UN-Menschenrechtsbüro hat Hetzreden aller Seiten im Nahen Osten scharf verurteilt. Es bezog sich dann auf eine Äußerung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin, ohne ihn aber beim Namen zu nennen.
„Die jüngsten Äußerungen, in denen die libanesische Bevölkerung als Ganzes bedroht und aufgefordert wird, sich entweder gegen die Hisbollah zu erheben oder sich der Zerstörung wie im Gazastreifen auszusetzen, könnten als Ermutigung oder Akzeptanz von Gewalt gegen Zivilisten und zivile Objekte verstanden werden, was einen Verstoß gegen das Völkerrecht darstellt“, sagte die Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros, Ravina Shamdasani.
Netanjahu hatte die Libanesen in einer Rede aufgerufen, die Terrormiliz Hisbollah hinauszuwerfen, andernfalls drohe dort „Zerstörung und Leid, wie wir es im Gazastreifen sehen“.
Die vom Iran unterstützte Hisbollah greift Israel aus dem Süden des Libanon ständig mit Raketen an. Die Zerstörung der Hisbollah ist das erklärte Ziel Israels bei den seit mehr als zwei Wochen andauernden Angriffen auf das Nachbarland.