Gondelsheim im Kreis Karlsruhe

„Unwetter mit beinahe biblischem Ausmaß“ laut Bürgermeister

Eine Gewitterzelle hängt über dem Landkreis Karlsruhe. Es regnet in Massen, ein Fluss tritt über die Ufer. Zwei Tage danach schildert der Bürgermeister einer betroffenen Gemeinde seine Eindrücke.

Im Kreis Karlsruhe gab es im Zuge des Unwetters rund 800 Einsätze. (Archivbild)

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Im Kreis Karlsruhe gab es im Zuge des Unwetters rund 800 Einsätze. (Archivbild)

Von red/dpa/lsw

Nach den Überschwemmungen in Gondelsheim (Landkreis Karlsruhe) hat Bürgermeister Markus Rupp von einem „Unwetter mit beinahe biblischem Ausmaß“ berichtet. Der Fluss Saalbach sei am Dienstagabend in kürzester Zeit massiv angestiegen, es seien 130 Liter Regen pro Quadratmeter aus einer nicht weichen wollenden Gewitterzelle gefallen.

„Das war eine fürchterliche Gemengelage, für die es aus meiner Sicht nur schwerlich einen Schutz gibt“, schrieb der SPD-Politiker in einem Beitrag auf der Internetseite der Gemeinde. Hochwasserschutz sei kein statisches Gebilde.

Bürgermeister dankt Helferinnen und Helfern

Der Karlsruher Landrat Christian Schnaudigel (CDU) sei bei einer Tour durch Gondelsheim entsetzt über das Ausmaß der Verwüstungen gewesen, schilderte Rupp. Für einen möglichst unbürokratischen und schnellen Abtransport der Müllberge hätten beide entschieden, mehr Container aufzustellen, in denen neben Sperrmüll nun auch Hausmüll etwa aus defekten Gefriertruhen entsorgt werden kann. Sobald ein Container voll ist, solle er durch einen neuen ersetzt werden, hieß es. „Der Ersatz soll dabei vor den bereits vorhanden Container erfolgen, sodass sich die Entsorgungskolonne durch Gondelsheim bewegt.“

Der Bürgermeister bedankte sich bei den Helferinnen und Helfer, darunter eine Gruppe des KSC. Er habe 250 Anrufe, WhatsApp-Nachrichten oder Mails auf seinem Handy gehabt. In der Saalbachhalle etwa werde auch über das Wochenende für jene Essen angeboten, die zu Hause momentan nicht kochen können. Rund 100 Bautrockner würden an Betroffene verteilt. Keine Straße und niemand werde vergessen, versicherte Rupp. Wenngleich er deutlich machte, dass noch viel Arbeit zu erledigen sei. „Dafür brauchen wir alle auch Geduld.“

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Erstellt:
16. August 2024, 11:28 Uhr

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