EU-Kommissionspräsidentin
Von der Leyen bezeichnet Trumps Einlenken als „wichtigen Schritt“
Für China gibt es zusätzliche Härte, für viele andere Staaten gilt erst einmal eine Pause von bestimmten Zöllen. In Brüssel wird das begrüßt – dennoch wird an vielen Stellen weitergearbeitet.

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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen fordert klare, vorhersehbare Handelsbedingungen.
Von red/dpa
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen begrüßt das teilweise Einlenken von US-Präsident Donald Trump im internationalen Zollkonflikt. Es sei ein wichtiger Schritt zur Stabilisierung der Wirtschaft, teilte sie mit. „Klare, vorhersehbare Bedingungen sind für das Funktionieren von Handel und Lieferketten unerlässlich.“ Die Europäische Union setze sich weiterhin für konstruktive Verhandlungen mit den USA ein, mit dem Ziel, einen reibungslosen und für beide Seiten vorteilhaften Handel zu erreichen.
Zuvor hatte Trump nach großen Turbulenzen an den Aktien- und Finanzmärkten überraschend entschieden, vielen Staaten 90 Tage lang eine Pause von bestimmten Zöllen zu gewähren. Allerdings ging er mit zusätzlicher Härte gegen China vor und erhöhte die Abgaben auf chinesische Einfuhren noch weiter. Sein Hin und Her bei den Zöllen ruft viel Kritik hervor.
Fokus auf Diversifizierung der Handelspartnerschaften
Europa konzentriere sich weiterhin auf die Diversifizierung seiner Handelspartnerschaften, daneben werde verstärkt an der Beseitigung von Schranken im Binnenmarkt gearbeitet. „Diese Krise hat eines deutlich gemacht: In Zeiten der Ungewissheit ist der Binnenmarkt unser Anker für Stabilität und Widerstandsfähigkeit.“
Als Reaktion auf die von Trump angeordneten Zölle hatten die EU-Staaten am Mittwoch den Weg für erste Gegenzölle zwischen 10 und 25 Prozent freigemacht, die am 15. April in Kraft treten sollen.