4000 Meter hohe Aschesäule

Vulkan Kanlaon auf den Philippinen ausgebrochen

Vier Kilometer steigt am Morgen eine Aschesäule am Vulkan Kanlaon in den Himmel. Der Feuerberg ist berüchtigt. Es gab hier auch schon Tote. Sind weitere Eruptionen zu erwarten?

Der Kanlaon ist ein Schichtvulkan auf den Philippinen. Er ist  einer von 22 aktiven Vulkanen auf den Philippinen.

© AFP/Channel Nicor of C.N. Photography Facebook

Der Kanlaon ist ein Schichtvulkan auf den Philippinen. Er ist einer von 22 aktiven Vulkanen auf den Philippinen.

Von Markus Brauer/dpa

Nach dem Ausbruch eines Vulkans auf den Philippinen am Dienstagmorgen (8. April) haben die Behörden den Schulunterricht in der Region abgesagt. Am Vulkan Kanlaon habe um 5.51 Uhr (Ortszeit) eine „explosive Eruption“ stattgefunden, die eine „4000 Meter hohe Aschewolke“ erzeugt habe, meldete das philippinische Institut für Vulkanologie und Seismologie. An den südlichen Hängen seien pyroklastische Ströme beobachtet worden – Glutlawinen aus Lava, Asche und heißen Gasen.

Der mehr als 2400 Meter hohe Schichtvulkan liegt in der Provinz Negros Occidental, rund 530 Kilometer südlich der Hauptstadt Manila. Der Kanlaon gilt als der aktivste Vulkan in den Zentralphilippinen - der Berg ist aber auch ein beliebtes Ausflugsziel für Bergsteiger und Wanderer. 1996 waren bei einer plötzlichen Eruption drei Bergsteiger ums Leben gekommen.

Laut der Seismologie-Behörde brach der Vulkan Kanlaon seit 1866 mehr als 40 Mal aus.

Wann war der Kanlaon zuletzt aktiv?

Über mehreren Dörfern ging ein Ascheregen nieder. Schulen wurden vorübergehend geschlossen und Piloten gewarnt, im Luftraum der Region vorsichtig zu sein. Anwohner sollten den Krater in einem Radius von sechs Kilometern meiden. Die Alarmstufe für den Kanlaon liege aber zunächst weiter auf Stufe 3 auf einer Skala von 5, hieß es.

Dennoch warnte Phivolcs-Direktor Teresito Bacolcol, dass möglicherweise weitere Eruptionen folgen könnten. Diese könnten ähnlich wie der jüngste Ausbruch aussehen oder sogar heftiger sein, warnte er. „Tatsächlich ist der Ausbruch, den wir heute Morgen gesehen haben, eine Wiederholung des Ausbruchs vom 9. Dezember. Die Höhe der Aschesäule war fast gleich.“

Damals hatte ein Ausbruch des Vulkans Tausende Menschen in die Flucht getrieben. Viele leben seither in Evakuierungszentren. Es werde erwartet, dass die Zahl der Evakuierten nun weiter steigen werde, berichtete die Zeitung „Manila Bulletin“ unter Berufung auf die Einsatzkräfte.

Was ist der Pazifische Feuerring?

Die Philippinen sind ein Inselstaat mit mehr als 20 aktiven Vulkanen. Als aktivster gilt der Mount Mayon in der Region Bicol. Der Pinatubo im Westen der Hauptinsel Luzon ist aufgrund eines verheerenden Ausbruchs im Jahr 1991 mit mehr als 800 Toten wahrscheinlich der bekannteste Vulkan.

Der südostasiatische Staat liegt auf dem Pazifischen Feuerring, einem Vulkangürtel, der den Pazifik von drei Seiten umrahmt. In der Region kommt es häufig zu Erdbeben und Eruptionen: Es ist die geologisch aktivste Zone der Erde.

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Erstellt:
8. April 2025, 14:46 Uhr
Aktualisiert:
8. April 2025, 15:08 Uhr

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