Butterpreis
Warum ist die Butter vor Weihnachten so teuer?
Kann man sich das Plätzchenbacken bald nicht mehr leisten? Butter ist vor Weihnachten so teuer geworden wie noch nie.
Von Michael Maier
Muss das Backvergnügen in diesem Advent ausfallen? Pünktlich zu Weihnachten ist Butter so teuer geworden wie noch nie. Zwischen 3,59 Euro und 3,79 Euro seien heute "leider keine Seltenheit" für 250 Gramm Butter, so die Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) in einer Pressemittlung des Kreisverbands Villingen-Schwenningen. "In Supermarktregalen reihen sich jetzt Butterpäckchen zu 2,39 Euro (Eigenmarke) bis 4,00 Euro (Markenprodukte)", schreibt die Wirtschaftswoche. Dem Milchindustrie-Verband zufolge habe Butter damit die bisherige Rekordmarke aus dem Jahr 2022 übertroffen.
Butterpreisrekord schon im Oktober
Der mehr als zwei Jahre alte Rekordpreis für Butter war bereits Anfang Oktober gefallen. Für ein 250-Gramm-Päckchen Deutsche Markenbutter zahlten Kunden in Supermärkten und Discountern nach dem Sommer mindestens 2,39 Euro.
Butter kostete damit zehn Cent mehr als im Sommer 2022, als der bisherige Höchststand erreicht worden war. Nach oben gibt es offenbar kaum eine Grenze: Auch die Regalpreise für Markenprodukte liegen derzeit höher als 2022, wie Daten des Preisvergleichsportals Smhaggle zeigen. Der Sprecher des Bundesverbands Deutscher Milchviehhalter (BDM), Hans Foldenauer, hält es für möglich, dass die Butterpreise weiter steigen. Ein schwaches Angebot treffe auf eine lebhafte Nachfrage wegen des Weihnachtsgeschäfts.
Butterpreis mit neuem Höchstwert
Wann der Butterpreis wieder sinke, sei nicht absehbar. Dies hänge von der Entwicklung der angelieferten Milchmengen, der Inhaltsstoffe sowie der Nachfrage in den nächsten Monaten ab, so Foldenauer. Zudem sei deutlich weniger Butter importiert worden.
Butterpreis über 4 Euro?
Der letzte Höchststand des Butterpreises war laut „Mitteldeutscher Zeitung“ wegen des Ukraine-Kriegs und der Energiekrise im Herbst 2022 mit 2,29 Euro erreicht worden. Bis August 2023 war er demnach auf 1,39 Euro gesunken - und seitdem wieder gestiegen. Als Grund für den Anstieg nannte Seufferlein einen Rückgang der Produktion: Viele Betriebe hätten die Milchviehhaltung aufgegeben. Die Zahl der Milchkühe und Milchviehbetriebe in Deutschland ist seit Jahren rückläufig. Im Jahr 2023 gab es noch 3,7 Millionen Tiere und knapp 50.600 Betriebe.
Gleichzeitig steige derzeit die Nachfrage spürbar, heißt es. Ein Umstand, den sich offenbar auch der Handel und die Markenanbieter zu Nutze machen, um für bestimmte Buttervarianten kräftig abzukassieren.
Wie viele Kalorien hat Butter?
- Butter ist ein Milchprodukt, das hauptsächlich aus Milchfett besteht.
- Sie wird durch Schlagen von Sahne oder Milch hergestellt.
- Butter enthält etwa 80-82 Prozent Milchfett und maximal 16 Prozent Wasser.
- Sie enthält die Vitamine A, D und E sowie Kalium Kalzium und Phosphor.
- Butter hat einen Schmelzpunkt von etwa 32-35°C.
- Es gibt verschiedene Arten wie gesalzene, ungesalzene und Kulturbutter.
- Butter hat etwa 717 Kalorien pro 100 Gramm.
Auch die Lebensmittel Zeitung hatte im September über den zu erwartenden Preisanstieg bei Butter berichtet. Dort wurde als weiterer Grund genannt, dass die an die Molkereien gelieferte Milch derzeit einen geringeren Fettgehalt aufweise als üblich. Da der Rahm auch für andere Produkte wie Käse benötigt werde, könnte dies auch Auswirkungen auf die Preise anderer Milchprodukte wie Käse oder Sahnejoghurt haben, hieß es.
Butterpreis und Milchpreis
Der Butterpreis wird zwischen Molkereien und Handel monatlich ausgehandelt. Der Preis für H-Milch hingegen nur alle sechs Monate. Daher gebe es aktuell bei der Milch vorerst noch keine Preisanhebungen, berichtete das Rohstoff-Fachportal „Trading House“. Irgendwann im Lauf des Jahres 2025 dürfte dann aber auch der Milchpreis neue Höhen erreichen. Eine gewisse Bevorratung mit H-Milch könnte also Sinn machen.