Kurssturz am Montag
Was ist heute an der Börse los?
Die internationalen Börsen geraten stark unter Druck – ausgelöst durch neue US-Zölle und wachsende Rezessionsängste. Was hinter den heftigen Marktreaktionen steckt.

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Was ist an der Börse los? Trumps Zölle und Rezessionsängste sorgen für Kursstürze weltweit. Alle Hintergründe zum aktuellen Börsen-Beben im Überblick.
Von Redaktion
Die internationalen Finanzmärkte stehen zum Wochenbeginn stark unter Druck. Zahlreiche Indizes weltweit verzeichnen am Montagvormittag deutliche Verluste. Insbesondere die Ankündigung neuer Importzölle durch die US-Regierung hat bei vielen Marktteilnehmern Sorgen über die weitere Entwicklung der Weltwirtschaft ausgelöst.
Globale Märkte unter Druck
Am Montagmorgen starteten die asiatischen Märkte mit starken Kursrückgängen. Der Hang Seng Index in Hongkong fiel um mehr als 14 Prozent. Auch in Japan und Australien gaben die Kurse deutlich nach. Der Nikkei-Index sank zeitweise um mehr als 8 Prozent. In Europa setzte sich dieser Trend fort. Der DAX rutschte am Vormittag zeitweise unter 19.000 Punkte und lag zuletzt bei rund 19.800 Zählern – ein Tagesverlust von etwa 7 Prozent. Seit Mitte vergangener Woche hat der deutsche Leitindex rund 11 Prozent an Wert verloren. In den USA fiel der S&P 500 seit der Vorwoche um knapp 12 Prozent, der marktbreite EuroStoxx 50 verlor 11 Prozent, der Nikkei sogar rund 12 Prozent. Die Märkte sind laut Helaba Research & Advisory (1,2) in den „Krisenmodus“ übergegangen.
Hintergrund: Trumps neue Zollpolitik als Auslöser
US-Präsident Donald Trump hat ein umfassendes Zollpaket verhängt, das nahezu alle Länder der Welt betrifft. Mit Zollsätzen von mindestens 10 % – in der EU sogar 20 % und für China bis zu 34 % – wird der internationale Handel massiv eingeschränkt. Diese Maßnahmen führen zu einer Verringerung der globalen Handelsaktivitäten. Die Marktreaktion fiel heftig aus, was bereits in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag letzter Woche direkt nach der Verkündung der neuen US-Zölle begann. Die Verluste zum Wochenbeginn resultieren vorwiegend aus der Sorge um eine neue Eskalationsspirale da China bereits mit Vergeltungszöllen reagiert hat. Die EU hält sich bislang zurück. Gegenmaßnahmen sind allerdings in Planung.
Konjunktur- & Inflationssorgen nehmen zu
Die neuen Zölle wirken wie eine zusätzliche Belastung für die Weltwirtschaft. Sie erhöhen die Importpreise, verteuern Güter, verringern die Kaufkraft und beeinträchtigen die Planungssicherheit für Unternehmen. Besonders betroffen sind exportorientierte Branchen wie Automobil, Maschinenbau oder Halbleiter. Laut Helaba Research & Advisory zeigt sich dies bereits in den Daten: In Deutschland ist die Industrieproduktion im Februar um ein Prozent zurückgegangen. In den USA bremsen die höheren Importpreise gleichzeitig das Wachstum und erhöhen den Inflationsdruck – eine Konstellation, die eine sogenannte Stagflation befördern könnte.
Reaktionen an den Kapital- und Rohstoffmärkten
An den Rohstoffmärkten ist der Ölpreis am Montagmorgen auf den niedrigsten Stand seit April 2021 gefallen. Ein Barrel der Nordseesorte Brent kostete nur noch rund 60 US-Dollar (Brent). Auch Edelmetalle gaben leicht nach. Gleichzeitig ziehen die Kurse von Staatsanleihen an. Der deutsche Bund-Future erreichte ein neues Verlaufshoch, auch US-Staatsanleihen legten zu. Laut Marktanalysten deutet dies auf eine erhöhte Risikoaversion hin.
Geldpolitik: Spielräume begrenzt
Die Zentralbanken befinden sich in einer schwierigen Lage. In den USA stehen Zinssenkungen derzeit nicht zur Debatte, da die Importzölle die Inflation kurzfristig ansteigen lassen. Auch die Europäische Zentralbank verfügt nur über begrenzten Handlungsspielraum. Die Märkte spekulieren dennoch auf geldpolitische Unterstützung – konkrete Maßnahmen sind bislang jedoch nicht angekündigt.
Fazit
Die aktuellen Kursverluste an den Börsen sind das Resultat mehrerer Faktoren: die Einführung weitreichender US-Zölle, sinkende Konjunkturerwartungen und wachsende Inflationsrisiken. Die Märkte befinden sich aktuell in einem nervösen Umfeld, in dem politische Entscheidungen stark auf das Marktgeschehen einwirken. Eine schnelle Erholung scheint vorerst nicht in Sicht – viele Anleger bleiben angesichts der geopolitischen und wirtschaftlichen Unsicherheit zurückhaltend.
Die Formulierungen des Textes wurden mithilfe von Künstlicher Intelligenz (KI) erstellt und anschließend von einer Redakteurin/einem Redakteur überprüft.