Dienstreisen von Politikern in Baden-Württemberg

Wirtschaftsministerin sammelt die meisten Flugmeilen

Die Nutzung des Flugzeugs sei für Regierungsmitglieder teilweise unumgänglich. Eine Übersicht des Finanzministeriums zeigt wie häufig und weit Politiker aus Baden-Württemberg dienstlich reisen. Vorne mit dabei: Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut.

Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) ist im vergangenen Jahr 35 Mal dienstlich geflogen (Symbolbild).

Von red/epd

. Wenn es für Regierungsflüge ein Bonusprogramm gäbe, würde Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) in Baden-Württemberg die meisten Flugmeilen sammeln. Im vergangenen Jahr legte sie auf 35 Dienstflügen mehr als 70.600 Kilometer zurück, teilte das Finanzministerium in einer am Montag veröffentlichten Antwort auf eine Anfrage der AfD-Landtagsfraktion mit. Gekostet haben die Flüge der Ministerin das Land rund 21.800 Euro.

Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) ist zwar noch häufiger dienstlich geflogen, nämlich 38 Mal, allerdings ausschließlich innerhalb Deutschlands und Europas. Die Zahl seiner Flugkilometer liegt dem Ministerium zufolge unter 24.000, die Kosten bei knapp 14.200 Euro. Den niedrigsten Flugbedarf hatten Barbara Bosch (parteilos), Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung, mit 570 Flugkilometern und Kultusstaatssekretär Volker Schebesta (CDU) mit 1.280 Flugkilometern.

In diesem Jahr bislang weniger Flugmeilen

Im laufenden Jahr verändert sich das Bild. Zwischen 1. Januar und 30. September ist die Wirtschaftsministerin knapp 21.900 Kilometer geflogen, dicht gefolgt von Kultusministerin Theresa Schopper (Grüne) mit 21.000 Kilometern und Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) mit gut 20.900 Kilometern. Dagegen hat sich Justizministerin Marion Gentges (CDU) noch keinen einzigen Flug genehmigt.

Die Nutzung des Flugzeugs - auch im Inland - ist nach Auskunft des Finanzministeriums für Regierungsmitglieder teilweise unumgänglich. So seien etwa Flüge nach Berlin auch aufgrund des Bahn-Streiks erforderlich geworden, heißt es in der Antwort.