Tochter des Handelskonzerns Würth

Würth Elektronik schließt Werk in Schopfheim

Würth Elektronik schließt ein Werk in Südbaden. Betroffen sind Hunderte Beschäftigte. Als Grund nennt das Unternehmen unter anderem ausbleibende Aufträge. Auch, weil viele Firmen im Ausland bestellen.

Würth Elektronik ist eine Tochtergesellschaft des Handelskonzerns Würth.

© dpa/Anna Ross

Würth Elektronik ist eine Tochtergesellschaft des Handelskonzerns Würth.

Von red/dpa

Würth Elektronik - eine Tochter des Handelskonzerns Würth - schließt sein Werk in Schopfheim (Landkreis Lörrach). In einer Betriebsversammlung habe man über den geplanten Schritt informiert, teilte das Unternehmen mit. In Schopfheim arbeiten demnach mehr als 300 Menschen. Die Geschäftsleitung und der Betriebsrat hätten Gespräche über einen Interessenausgleich und einen Sozialplan aufgenommen. Konkrete Ergebnisse gebe es bislang nicht, hieß es. 

Die Würth-Tochter stellt in dem Werk in Südbaden sogenannte Leiterplatten her. Diese sind Träger für elektronische Bauteile und in fast jedem elektronischen Gerät zu finden. Die Firma zählt nach eigenen Angaben zu den größten Herstellern für Leiterplatten in Europa. 

Der Grund für die Schließung ist demzufolge eine Krise in der Leiterplatten-Industrie. Der Auftragseingang sei dramatisch eingebrochen - auch, weil Aufträge unter anderem nach China abwanderten. Hinzu kämen die deutlich gestiegenen Energie- und Personalkosten. „Dagegen steht, dass viele Kunden momentan nicht in der Lage sind, für die Liefersicherheit, die deutsche Werke im Vergleich zu asiatischen Produktionen bieten, entsprechend höhere Preise zu bezahlen“, hieß es von Würth Elektronik. 

Würth Elektronik macht einen jährlichen Umsatz im dreistelligen Millionenbereich

Die Maßnahme ist den Angaben zufolge notwendig, um Verluste zu minimieren und die langfristige Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu sichern. „Wir sehen leider aktuell keine Alternative zur Einstellung der Produktion“, teilte Geschäftsführer Daniel Klein mit. 

Würth Elektronik hat nach eigenen Angaben rund 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und macht einen jährlichen Umsatz im dreistelligen Millionenbereich. Neben dem Hauptsitz in Niedernhall (Hohenlohekreis) gibt es in Deutschland auch noch ein Werk in Rot am See (Landkreis Schwäbisch Hall). Aufträge sollen künftig an diesen Standorten gefertigt werden.

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Erstellt:
7. Oktober 2024, 18:21 Uhr

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