Wandertipp für Baden-Württemberg

Wurmlinger Kapelle und Spitzberg

Die Tour hat viel zu bieten: Sie führt auf naturbelassenen Wegen und Pfaden durch Streuobstwiesen, Weinberge und durch den Wald des Spitzbergs.

„Droben stehet die Kapelle, Schauet still in’s Thal hinab“: Ludwig Uhland verewigte die Wurmlinger Kapelle literarisch.

© Günther Weinert

„Droben stehet die Kapelle, Schauet still in’s Thal hinab“: Ludwig Uhland verewigte die Wurmlinger Kapelle literarisch.

Von Günther Weinert



Der schwäbische Dichter Ludwig Uhland, der 1787 in Tübingen geboren wurde, hat der Wurmlinger Kapelle das Gedicht „Die Kapelle“ gewidmet. Das Gedicht ruft zum Innehalten auf und das fällt den Besuchern hoch oben bei der Kapelle leicht. Der Blick schweift über das Neckar- und Ammertal zur südlichen Schwäbischen Alb mit der Burg Hohenzollern und bis zum Schönbuchtrauf im Norden. Die Tour hat aber noch mehr zu bieten, denn sie führt auf naturbelassenen Wegen und Pfaden durch Streuobstwiesen, Weinberge und durch den Wald des Spitzbergs. Der Spitzberg ist ein Bergrücken zwischen dem Neckartal im Süden und dem Ammertal im Norden und erstreckt sich zwischen der Wurmlinger Kapelle und Tübingen. Die historische Weinberglandschaft am Südhang des Spitzbergs ist ein Naturschutzgebiet.

Streckenlänge: 7,5 km;

Auf- und Abstiege: jeweils ca. 220 m

Anfahrt: Die Rundwanderung startet vom Kapellenparkplatz in Wurmlingen. Sie erreichen den Wanderparkplatz von Stuttgart kommend über Tübingen (B 27) und Hirschau (B 28 und L 371). Öffentlich: www.bahn.de

Hier geht’s lang:

Das Wurmlinger Kapellenwegle und das Hirschauer Spitzbergwegle haben das gleiche Wandersymbol: Ein roter Apfel mit grünem Blatt auf einem schräg geteilten Hintergrund in den Farben blasses Grün und blasses Blau.

(1) Sie wandern ca. 500 m auf dem Kreuzweg in Richtung Wurmlinger Kapelle steil den Berg hinauf.

(2) An der 7. Station des Kreuzweges mit der Bezeichnung „Jesus fällt zum zweiten Mal“ treffen Sie auch auf eine Weggabelung und damit auf das Wurmlinger Kapellenwegle (Roter Apfel). Gehen Sie hier nach rechts und folgen dem aussichtsreichen Hangweg bis zum Wasserbehälter (0,9 km).

(3) Am Wasserbehälter endet das Wurmlinger Kapellenwegle. Nach dem Wasserbehälter und am Wegkreuz (Kruzifix) geht es mit dem „Roten Kreuz auf weißem Grund“ nach links ein Stück den Berg hinauf.

(4) Oben bei der Weggabelung „südlich Sattel 418 m“ beginnt das Hirschauer Spitzbergwegle, dem Sie nach rechts folgen. Zusätzliche Orientierung bis zum Wendepunkt der Rundwanderung bieten der Neckarweg (Blaues wellenförmiges N auf weißem Grund) und der HW 3 (Roter Balken mit grünem Baum auf weißem Grund). Dieser idyllische Hangweg bietet eine herrliche Fernsicht am Albtrauf entlang bis zur Burg Hohenzollern.

(5) An der Weggabelung mit der Bezeichnung „Bei Infotafel Spitzer Berg 423 m“ (Wendepunkt der Tour) endet der Weg auf den beiden Fernwanderwegen und es geht scharf nach links mit dem Hirschauer Spitzbergwegle weiter den Berg hinauf.

(6) Der Weg auf dem Hirschauer Spitzbergwegle endet beim Rastplatz am Sattel (Am Sattel Ost 422 m). Hier ist auch ein Grillplatz. Mit dem Neckarweg und dem HW 3, die jetzt die Führung übernehmen, geht es hinauf zur Wurmlinger Kapelle und anschließend hinab zum Ausgangspunkt.

Internet: Die Tour kann man im Wanderportal Outdooractive unter dem Stichwort „Wanderfex“ unter anderem als GPX-Datei herunterladen. Dort gibt es weiterführende Hinweise, wie Sie z. B. von Tübingen über den Spitzberg nach Wurmlingen wandern können (GPX-Führung). Die Wanderstrecke zwischen Tübingen und Wurmlingen beträgt 11 km und kann auch vom Hauptbahnhof/ZOB in Tübingen aus gestartet werden. Die Rückfahrt erfolgt mit dem Bus von der Haltstelle Rössle in Wurmlingen.

Kartentipp: Eine Karte zur Ergänzung der Tour ist wichtig, da Wege gesperrt sein können. Tübingen, W 237, LGL Naturpark Schönbuch Tübingen, Blatt 50-538, NaturNavi.

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Erstellt:
8. Dezember 2024, 16:16 Uhr

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