Herbstwelle

XEC, die „deutsche“ Corona-Variante

Eine neue Corona-Variante hat ihren Ursprung in Deutschland und breitet sich nun aus. Experten sehen in XEC aber keinen Grund zur Sorge, obwohl sie noch ansteckender sein soll als Omikron.

Virologin Sandra Ciesek hält „XEC“ nicht für gefährlich.

© dpa/Kay Nietfeld

Virologin Sandra Ciesek hält „XEC“ nicht für gefährlich.

Von Michael Maier

Es gab die britische Corona-Variante (Alpha) und die indische (Delta), bevor die harmlosere südafrikanische Variante (Beta/Omikron) statt Armageddon eine Entspannung und letztlich das Ende der Pandemie mit sich brachte.

Nun ist laut Virologen wie Sandra Ciesek die „deutsche“ Variante XEC an der Reihe. Anlass zur Sorge, dass sie schwerer krank macht, gibt es zwar nicht. Allerdings soll XEC noch ansteckender sein als Omikron, heißt es.

XEC nach Alpha, Beta, Gamma

XEC wurde erstmals im Juni 2024 in Deutschland entdeckt und ist eine Unterform der bisherigen Omikron-Varianten, so die Süddeutsche Zeitung. Hätte die Weltgesundheitsorganisation WHO nicht 2021 die offizielle Praxis der Nomenklatur auf griechische Buchstaben umgestellt, hätten wir nun also die „deutsche“ Variante. „XEC“ ist da sicher neutraler und weniger stigmatisierend. Das war auch der Hintergrund der neuen Namensgebung.

Omikron in Südafrika

Bestimmte Länder sollen nicht dafür angeprangert werden, dass auf ihrem Gebiet das Corona-Virus mutiert – oder gar unter Ausgrenzung und Reisebeschränkungen zu leiden haben, wie es beim Aufkommen der „südafrikanischen“ Variante Anfang 2021 der erste Reflex zu sein schien. Indes zeigte sich Südafrika damals vernünftig, machte Fälle und Labor-Untersuchungen maximal transparent und konnte somit die Ängste der Weltgemeinschaft schnell ausräumen – anders als China 2019/2020.

Hauptvarianten von Corona

  • Alpha (B.1.1.7)
  • Beta (B.1.351)
  • Gamma (B.1.1.28)
  • Delta (B.1.617.2)
  • Epsilon (B.1.429)
  • Eta (B.1.525)
  • Omikron (B.1.1.529)

Aktuell mit der „deutschen“ Variante XEC – aus der Omikron-Linie – sei die Inzidenz aber keinesfalls bedrohlich und nicht zu vergleichen mit 2020 oder 2021, sagte die Virologin Sandra Ciesek. Es drohten keine Engpässe in den Kliniken und auf den Intensivstationen. „Im Grunde ist es wie letztes Jahr, nur die Varianten und Buchstaben heißen anders.“ Der leichte Anstieg der Corona-Fälle in den vergangenen Wochen hat sich einem Bericht des Robert Koch-Instituts (RKI) zufolge zuletzt nicht fortgesetzt.

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Erstellt:
20. September 2024, 10:18 Uhr

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