Deutschland
Zeitung: Erst Hausarzt, dann Facharzt - sonst drohen Mehrkosten
Schneller einen Termin beim Facharzt bekommen - das geht nur mit mehr Steuerung, findet der CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge. Wie dies gelingen könnte, dafür hat er schon eine Idee.

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Wer direkt zum Facharzt geht, ohne vorher den Hausarzt zu konsultieren, muss sich in Zukunft unter Umständen auf höhere Zuzahlungen oder längere Wartezeiten einstellen (Symbolfoto).
Von KNA
Wer direkt zum Facharzt geht, ohne vorher den Hausarzt zu konsultieren, muss künftig möglicherweise mit höheren Zuzahlungen oder einer längeren Wartezeit rechnen. Das berichtet die „Augsburger Allgemeine“ (Mittwoch) und beruft sich dabei auf den CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge, der als ein möglicher Kandidat für den Posten des Bundesgesundheitsministers gilt.
Der Grund für solche derzeit überlegten Maßnahmen sei, dass zu oft eigenmächtig Facharzttermine gebucht würden, obwohl das medizinisch nicht immer sinnvoll sei. „Wir brauchen mehr Steuerung, um schnelle Facharzttermine für diejenigen Patienten frei zu halten, die sie am dringendsten brauchen“, erklärte Sorge. Das oftmals monatelange Warten müsse zur Ausnahme werden.
Union und SPD haben das Primärarztmodell, das von der Idee her dem Hausarztmodell gleicht, als Vorhaben in den Koalitionsvertrag aufgenommen. Die Überweisung vom Haus- an den Facharzt soll demnach grundsätzlich Pflicht werden. „Natürlich wird es Ausnahmen geben, beispielsweise für die Augenheilkunde und die Gynäkologie, und Sonderregelungen für Chroniker“, fügte Sorge hinzu. red/