Gesellschaftliche Statistik

7,9 Millionen Bundesbürger leben mit schwerer Behinderung

Zum Jahresende 2023 lebten in Deutschland rund 7,9 Millionen Menschen mit schwerer Behinderung. Wie das Statistische Bundesamt mitteilt, waren das rund 67.000 mehr als zum Jahresende 2021, dem Zeitpunkt der letzten Erhebung. Eine Übersicht über die Zahlen.

Ein Piktogramm für einen Behindertenparkplatz und ein Schatten einer Person sind auf dem Asphalt zu sehen.

© dpa/Patrick Pleul

Ein Piktogramm für einen Behindertenparkplatz und ein Schatten einer Person sind auf dem Asphalt zu sehen.

Von Markus Brauer/AFP

Rund 9,3 Prozent der Deutschen leben einer aktuellen Statistik zufolge mit einer schweren Behinderung. Das entspricht in absoluten Zahlen rund 7,9 Millionen Menschen, wie das Statistische Bundesamt am Freitag (19. Juli) in Wiesbaden mitgeteilt hat. Im Vergleich zur letzten Erhebung vor zwei Jahren waren das 0,9 Prozent oder rund 67 000 Menschen mehr.

Zum Jahresende 2023 lebten in Deutschland rund 7,9 Millionen Menschen mit schwerer #Behinderung. Das waren rund 67 000 oder 0,9 % mehr als zum Jahresende 2021. Bezogen auf die Gesamtbevölkerung waren 9,3 % der Menschen schwerbehindert. Weitere Infos: https://t.co/9CjF43wOOlpic.twitter.com/S5W1r7aNHn — Statistisches Bundesamt (@destatis) July 19, 2024

91 Prozent der Behinderungen durch Krankheiten verursacht

Knapp 91 Prozent der schweren Behinderungen werden laut Bundesamt durch Krankheiten verursacht, nur rund drei Prozent bestehen seit der Geburt oder dem ersten Lebensjahr.

  • Rund ein Drittel der schwerbehinderten Menschen ist über 75 Jahre alt, 45 Prozent sind zwischen 55 und 74 Jahre alt.
  • Bei 26 Prozent der schwerbehinderten Menschen sind der Statistik zufolge die inneren Organe beziehungsweise Organsysteme betroffen.
  • Bei elf Prozent sind Arme oder Beine in ihrer Funktion eingeschränkt.
  • Bei weiteren zehn Prozent die Wirbelsäule oder der Rumpf.
  • Vier Prozent der Schwerbehinderten sind blind oder sehbehindert.
  • Ebenfalls vier Prozent sind schwerhörig oder haben Gleichgewichts- oder Sprachstörungen.
  • Der Verlust einer oder beider Brüste ist bei zwei Prozent der Grund für die Schwerbehinderung.
  • Geistige oder seelische Behinderungen liegen bei 15 Prozent der Menschen vor.
  • Zerebrale Störungen sind in neun Prozent der Fälle der Grund für die Schwerbehinderung.

Die Zahlen beziehen sich auf den Stand zum Jahresende 2023. Als schwerbehindert gelten Menschen, denen die Versorgungsämter einen Behindertengrad von mindestens 50 Prozent zuerkennen.

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Erstellt:
19. Juli 2024, 10:16 Uhr
Aktualisiert:
19. Juli 2024, 14:30 Uhr

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