Das steht im Koalitionsvertrag
Ab wann steigt der Mindestlohn auf 15 Euro?
Hier erfahren Sie, ob und wann der Mindestlohn in Deutschland auf 15 Euro ansteigen wird. Das steht im Koalitionsvertrag.

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Noch liegt der Mindestlohn bei 12,82 Euro.
Von Lukas Böhl
Seit Januar 2025 beträgt der gesetzliche Mindestlohn 12,82 Euro brutto pro Stunde. Die kommende Bundesregierung aus CDU/CSU und SPD hat sich im Koalitionsvertrag nun darauf geeinigt, den Mindestlohn anzuheben.
15 Euro schon ab 2026?
Laut Koalitionsvertrag soll die unabhängige Mindestlohnkommission die Erhöhung des Mindestlohns im Rahmen ihrer turnusmäßigen Entscheidungen umsetzen. Die Kommission soll sich dabei sowohl an der Tarifentwicklung als auch an 60 Prozent des mittleren Bruttolohns (Medianlohn) orientieren. Auf diesem Weg sei ein Mindestlohn von 15 Euro im Jahr 2026 erreichbar, heißt es im Koalitionsvertrag. Der nächste planmäßige Vorschlag der Mindestlohnkommission ist für Juni 2025 geplant. Spätestens dann wird es neue Informationen zum weiteren Vorgehen in dieser Sache geben.
Was bringt die Erhöhung auf 15 Euro?
Aktuell liegt der gesetzliche Mindestlohn bei 12,82 Euro brutto pro Stunde (Stand: 2025). Bei einer typischen 40-Stunden-Woche ergibt sich daraus:
- Derzeit: 12,82 € × 40 Stunden = 512,80 € brutto pro Woche
- Hochgerechnet auf einen Monat (ca. 4,33 Wochen): 2.222 € brutto pro Monat
Mit einem Mindestlohn von 15 Euro würde sich das Einkommen wie folgt verändern:
- Neu: 15,00 € × 40 Stunden = 600,00 € brutto pro Woche
- Hochgerechnet auf einen Monat: 2.600 € brutto pro Monat
- Mehrverdienst: 2.600 € – 2.222 € = rund 378 € brutto mehr im Monat
Dieser Betrag kann je nach Steuerklasse, Sozialabgaben und weiteren Faktoren netto unterschiedlich stark ausfallen – in vielen Fällen aber mit einem spürbaren Plus im Portemonnaie.