Waschtipps
Bettdecke waschen - So geht‘s richtig
Durchschnittlich wechseln bzw. waschen die Deutschen alle 3 Wochen Ihre Bettbezüge. Wie sieht es aber mit der Bettdecke selber aus? Erfahren Sie, wie Sie Gerüche und Verklumpungen in der Bettdecke beim Waschen vermeiden.

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So waschen Sie Ihre Bettdecke in der Waschmaschine richtig.
Von Matthias Kemter
Auch wenn die Bettwäsche regelmäßig gewechselt und gewaschen wird, lassen sich, bedingt durch Schweiß und Hautschuppen, Keime und Bakterien in der Bettdecke selbst nicht vermeiden.
Wie oft sollten Bettdecken gewaschen werden?
Generell sollten Kopfkissen häufiger gewaschen werden als Bettdecken, da der Kopf stärker schwitzt als der Körper. Zudem können sich Keime und Bakterien durch Speichel und Atemluft im Kopfkissen noch besser vermehren als in der Bettdecke. Kissen sollten daher zweimal im Jahr gewaschen werden, Bettdecken mindestens einmal.
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Bettdecken waschen - So geht’s:
Bettdecken zu waschen ist recht einfach. Um Verklumpungen und Gerüche in der Bettdecke zu vermeiden, sollten Sie allerdings auf ein paar Dinge achten:
Als Erstes sollte ein Blick auf das Waschetikett geworfen werden. Dieses gibt Auskunft über das genaue Vorgehen beim Waschen. Gerade bei älteren Bettdecken ist das Waschetikett jedoch oft verblichen oder nicht mehr vorhanden. Keine Sorge, falls dies der Fall sein sollte. Wenn Sie sich an die allgemeinen Regeln beim Waschen von Bettwäsche halten, kann nichts schiefgehen.
Es liegt nahe, beim Waschen von Bettdecken auch Weichspüler zu benutzen. Allerdings ist das bei Bettdecken mit Daunen und Federfüllungen keine gute Idee. Der Weichspüler bildet nämlich eine hauchdünne Schicht zwischen den Federn, was zu Verklumpungen führen kann.
Bei hohen Schleuderzahlen werden die empfindlichen Daunen und Federn unnötig belastet. Schleudern Sie Daunenbettdecken daher am besten bei 400 bis 800 Umdrehungen, um die Füllung der Federbettdecke zu schonen.
Gerade Bettdecken lassen sich durch die dichte Füllung und das hohe Volumen in der Waschmaschine schlechter spülen. Durch Waschmittelreste in der Bettdecke lassen sich auch beim Trocknen im Trockner letzte Verklumpungen schwerer lösen. Gehen Sie auf Nummer sicher und spülen Sie die Bettdecke lieber ein zweites Mal nach dem Waschen.
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Das Trocknen von Bettdecken im Trockner hat zwei wichtige Vorteile. Zum einen ist die Bettdecke in ständiger Bewegung, was das Risiko von Verklumpungen minimiert und zum anderen wird der Trocknungsvorgang enorm beschleunigt. Die Trocknertemperatur sollte allerdings niedrig gewählt werden, da auch hohe Temperaturen Daunen und Federn belasten.
Wer keinen Trockner hat, sollte Bettdecken an einem luftigen Ort trocknen. Wenn keine Möglichkeit zur Trocknung im Freien besteht, sollte der Raum, in dem getrocknet wird, gut belüftet sein. Je länger die Trocknungszeit ist, umso wahrscheinlicher werden auch neue Gerüche durch Keimbildung. Es hilft zusätzlich, wenn die Bettdecke beim Trocknen regelmäßig ausgeschüttelt wird.
Vor allem für Bettwäsche mit Federfüllungen sollte ein Feinwaschmittel bevorzugt werden. Für Daunenfüllungen kann auch ein Daunenwaschmittel benutzt werden. Flüssige Waschmittel haben gegenüber Waschmitteln in Pulverform den Vorteil, dass diese seltener Waschmittelflecken und Verklumpungen hinterlassen.
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Die meisten Bettdecken können bei 40 oder 60 Grad gewaschen werden. Beim Waschen von Bettdecken mit 60 Grad profitieren vor allem auch Allergiker, da zum Beispiel Hausstaubmilben bei höheren Temperaturen nicht überleben. Die meisten Bettdecken lassen sich wie folgt waschen:
- Daunenbettdecken waschen - 60 Grad
- Federbettdecken waschen - 60 Grad
- Baumwollbettdecken mit Kunstfaserfüllung waschen - 90 Grad
- Mikrofaserdecken waschen - 60 Grad
- Seidenbettdecke waschen - 30 Grad
- Kamelhaarbettdecken waschen - 40 Grad
- Kaschmir-Bettdecke waschen - 30 Grad
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Für Bettdecken eignet sich vor allem ein schonendes Waschprogramm. Programme für Feinwäsche oder Wolle sind ebenfalls geeignet für Bettdecken.
Gegen Verklumpungen helfen auch Tennisbälle oder Waschkugeln. Zwei bis drei Tennisbälle oder Waschkugeln können einfach mit in den Trockner gegeben werden und bauschen so beim Trocknen die Füllung wieder auf und beugen Verklumpungen vor. Allerdings wird der Trockner dadurch etwas lauter.
Je mehr Platz die Bettdecke in der Waschmaschine hat, umso besser kann sich das Waschmittel verteilen, die Füllung wird geschont und die Bettdecke kann anschließend besser gespült werden. Auch wenn also noch Platz in der Waschmaschine sein sollte, sollten Bettdecken einzeln gewaschen werden.
Sehr große Bettdecken waschen
Wenn Ihre Bettdecke zu groß für die Waschmaschine sein sollte, gibt es folgende Möglichkeiten:
- In die Reinigung geben.
- In den nächsten Waschsalon gehen. Waschsalons haben meistens Geräte mit deutlich größeren Trommeln, in denen auch größere Bettdecken Platz haben.
- Alternativ können Sie sehr große Bettdecken auch in der Badewanne waschen. Achten Sie in diesem Fall auf eine ausreichende Einwirkzeit des Waschmittels und vor allem auf ein gründliches Spülen im Anschluss. Das Trocknen sollte anschließend zügig erfolgen, um Gerüche zu vermeiden. An der frischen Luft und mit regelmäßigem Ausschütteln sollte dies am besten gelingen. Pollenallergiker sollten das Trocknen im Freien während den Pollenflugzeiten allerdings meiden.
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Bettwäsche richtig pflegen:
- Regelmäßig ausschütteln: Bettdecken und Kopfkissen sollten täglich direkt nach dem Aufstehen aufgeschlagen werden, damit die Füllung besser trocknen kann.
- Das Bettzeug spätestens alle 2 bis 3 Wochen neu beziehen: So halten Sie auch die Füllung lange sauber.
- Bettzeug regelmäßig auslüften: Ein gründliches Auslüften der Bettwäsche, zum Beispiel über dem Wäscheständer, hilft, Keimen und Bakterien vorzubeugen.