Boysen-Team für den Restart gerüstet

Nach einer coronabedingten Zwangspause von 41 Tagen ohne Pflichtspiel wird es für die Fußballer der SG Sonnenhof Großaspach am morgigen Samstag wieder ernst. Im württembergischen Duell der Regionalliga tritt der Dorfklub beim VfR Aalen an.

Die beiden Abwehrspieler Kai Gehring (rechts) und Julian Leist freuen sich aufs Spiel am Samstag beim VfR Aalen. Foto: A. Becher

© Alexander Becher

Die beiden Abwehrspieler Kai Gehring (rechts) und Julian Leist freuen sich aufs Spiel am Samstag beim VfR Aalen. Foto: A. Becher

Von Heiko Schmidt

Die Großaspacher Fußballer haben ihr letztes Spiel in der Regionalliga am 1. November ausgetragen. Im Kellerduell gab es gegen das Schlusslicht TSV Eintracht Stadtallendorf einen 3:2-Heimsieg. Anschließend folgte aufgrund des coronabedingten Teil-Lockdowns eine Zeit des Wartens. Diese ist nun vorbei. Ab dem heutigen Freitag rollt in der Regionalliga dank der Ausnahmegenehmigungen der vier Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland wieder der Ball. Diese haben die Regionalliga-Fußballer als Spitzen- beziehungsweise Profisport eingestuft. Auch die letzte Hürde mit der Ablehnung des Antrags auf Erlass einer einstweiligen Verfügung, den die sechs Vereine TSV Schott Mainz, Bahlinger SC, FC Astoria Walldorf, FC Gießen, TSV Steinbach Haiger und Eintracht Stadtallendorf gestellt hatten, durch das Landgericht Mannheim wurde genommen. Somit wird nun wieder gespielt, zumindest erst einmal bis Weihnachten.

Gut vorbereitet gehen die Großaspacher um Kapitän Julian Leist in die zwei englischen Wochen, denn vier Begegnungen stehen für die SG innerhalb von elf Tagen auf dem Programm. Los geht es dabei mit der Partie beim VfR Aalen, die am morgigen Samstag um 14 Uhr in der Ostalb-Arena angepfiffen werden soll. „Aufgrund der Tatsache, dass wir nahezu den kompletten November keinen Wettkampf bestritten haben, war es umso wichtiger, dass wir die Zeit bis zum heutigen Tag nutzen, um im Rhythmus zu bleiben“, sagt Großaspachs Trainer Hans-Jürgen Boysen. Er schiebt nach: „Wir haben den Trainingsbetrieb unter strengen Hygienerichtlinien fortgesetzt und unter anderem auch versucht, mithilfe von internen Spielen englische Wochen zu simulieren. Auch der Wintereinbruch hat uns davon nicht abgehalten.“

Der Großaspacher Coach blickt zuversichtlich auf die bevorstehende Begegnung in Aalen: „Wir sind gut gerüstet, freuen uns auf die Partie und werden alles für ein Erfolgserlebnis zum Auftakt investieren.“ Drei Punkte sind für den Sonnenhof wichtig, um einen Abstiegsplatz zu verlassen. Momentan stehen die Großaspacher nämlich auf Rang 19, der am Saisonende den Gang in die Oberliga bedeuten würde. Kontrahent VfR Aalen ist Elfter. Die Bilanz aus den vergangenen zehn Begegnungen zwischen den beiden Mannschaften spricht für die Aalener. Sie gewannen vier Partien. Viermal gab es ein Unentschieden. Zwei Spiele entschieden die Großaspacher für sich. Die letzten beiden Aufeinandertreffen in der Drittliga-Saison 2018/2019 endeten jeweils 1:1. Ein ähnliches Resultat am morgigen Samstag wäre aus Großaspacher Sicht etwas zu wenig. Die SG braucht einen Dreier, um sich in der Tabelle nach vorne arbeiten zu können. Personell sieht es beim Sonnenhof recht gut aus. Lediglich Defensivmann Mohamed Diakite (Aufbautraining) und Torhüter Oliver Schnitzler (Achillessehnenriss) stehen bei der Partie auf der Ostalb nicht zur Verfügung. Zudem muss Nicolas Jüllich aufgrund der Sperre wegen seiner fünften Gelben Karte pausieren.

Ein Nachteil könnte für die Großaspacher sein, dass sie in der Vorbereitung auf den Restart kein Testspiel gegen einen externen Gegner machten. Somit gab es lediglich vereinsinterne Partien. Hingegen absolvierten die Aalener wie auch andere Regionalliga-Mannschaften zumindest eine Testpartie. Der VfR verlor die Begegnung – es wurden zweimal 60 Minuten gespielt – beim Ligarivalen SSV Ulm nach einer 1:0-Führung noch mit 1:4. Trotzdem haben die Aalener dadurch etwas Spielpraxis gesammelt. Doch das zählt nicht viel. Wichtiger wird sein, wie es morgen auf dem Platz läuft. Und auf das Match sind die Großaspacher heiß. Trainer Hans-Jürgen Boysen macht aber klar: „Wir haben ein sehr anspruchsvolles Programm.“

Liveticker und Livestreams für die SG-Begegnungen

Aufgrund der Coronaverordnungen der Behörden sind keine Zuschauer beim Gastspiel der SG Sonnenhof Großaspach am morgigen Samstag beim VfR Aalen zugelassen. Den Liveticker mit den Infos zur Begegnung gibt es unter www.bkz.de/sg-sonnenhof auf der Internetseite unserer Zeitung.

Wer sich das württembergische Duell in der Regionalliga im Livestream übers Internet anschauen möchte, für den haben die Gastgeber ein Angebot parat. In Zusammenarbeit mit der Firma Die Ligen gibt es eine kommentierte Übertragung. Diese kann für fünf Euro unter www.the-leagues.com/vfr gebucht werden.

Ein besonderes Angebot haben sich die Verantwortlichen der SG Sonnenhof Großaspach für die drei geplanten Regionalliga-Heimspiele, die bis Weihnachten stattfinden sollen, überlegt. Damit nicht auf SG-Fußball verzichtet werden muss, werden die Großaspacher – wie bereits in der Vergangenheit – die drei Heimpartien gegen den FC 08 Homburg (Termin noch offen), den FSV Mainz 05 II (19. Dezember, 14 Uhr) und den VfB Stuttgart II (22. Dezember, 17 Uhr). über ihren Dorfklub-TV im kommentierten Livestream übertragen. Tickets in Form von Voucher-Codes sind unter www.the-leagues.com/sgs buchbar, gleichzeitig aber auch als Printversion in der SG-Geschäftsstelle an der Aspacher Arena (Öffnungszeiten: montags von 14.30 bis 17.30 Uhr, mittwochs und freitags von 9 bis 12 Uhr) und an der Rezeption im Hotel Sonnenhof in Kleinaspach erhältlich. Der Preis für einen Voucher-Code für je ein Heimspiel beträgt acht Euro, wovon ein Teil der Nachwuchsabteilung des Dorfklubs zufließt. Als Special ist das Dorfklub-Weihnachtspaket, welches alle drei Heimspiele beinhaltet, für 20 Euro erhältlich. Dieses Package kann per Mail an ticket@sg94.de gebucht werden und ist ferner an den Vorverkaufsstellen erhältlich. Für die Wiedergabe sind ein mobiles Endgerät sowie ein Internetzugang notwendig.

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Erstellt:
11. Dezember 2020, 06:00 Uhr

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