Linkin-Park-Tickets
„Da sind die Chancen gleich bei Null ein Ticket zu bekommen.“
Der Vorverkauf für die Deutschland-Konzerte der „From Zero World Tour“ von Linkin Park ist gestartet – doch bei vielen Fans herrscht Frust. Zwar hatten Telekom- sowie RTL-Plus-Kunden frühzeitig die Möglichkeit, Tickets zu erwerben, dennoch gingen auch hier zahlreiche Fans leer aus. Besonders ärgerlich: Nur 30 Minuten später waren bereits Karten im Wiederverkauf erhältlich – zu extrem überhöhten Preisen.
Von Katrin Jokic
Die „From Zero World Tour 2025“ von Linkin Park zählt zu den großen musikalischen Highlights des kommenden Jahres. Nach sieben Jahren Bühnenabstinenz kehrt die Band mit ihrer neuen Frontfrau Emily Armstrong zurück. In Deutschland sind vier Konzerte geplant, und die Nachfrage ist enorm. Die Ticketpreise reichen von 79 bis 349 Euro. Doch eines steht bereits fest: Nicht alle Fans werden die Möglichkeit haben, ihre Idole live zu sehen.
Bereits am 18. November hatten Mitglieder des offiziellen Fanclubs Zugriff auf den ersten Pre-Sale. Einen Tag später folgte der exklusive Vorverkauf für Telekom-Kunden sowie Abonnenten von RTL+. Der reguläre Ticketverkauf beginnt am 21. November – doch viele Fans fürchten, dass bis dahin bereits kaum noch Karten übrig sind. Bereits für das Konzert in Hamburg im September 2024 hatte es einen riesen Ansturm gegeben.
Zehntausende versuchen Tickets über Telekom-Presale zu ergattern
Am 19. November um 12 Uhr startete der Pre-Sale für Telekom-Kunden. Zigtausende Fans versuchten gleichzeitig, über Ticketmaster ein Ticket für die heiß begehrten Konzerte zu sichern. Schnell kam es zu langen Warteschlangen, und viele gingen bereits bei diesem Presale leer aus.
Screenshot von der Warteschlange zum Telekom-Presale für Linkin Park. Die Zahl der Wartenden lag zwischenzeitlich bei über 11.000.
Viele hatten wohl auch mit technischen Problemen zu kämpfen. Auf Social Media fragen Nutzer beispielsweise „Wieso geht das wieder nicht?“ oder „Super klappt ja mal gar nicht, hab einen Mobilfunk und Festnetz Vertrag der in der App angezeigt wird aber wenn ich Tickets will heißt es ich hätte keinen Vertrag.“
Vorkaufsrecht sorgt für Frust in der Community
Die Kooperation zwischen der Telekom und Ticketmaster ist nicht neu, doch bei einem derartigen Hype wie bei Linkin Park sorgt sie für Unmut. Viele Fans empfinden es als unfair, dass Telekom-Kunden durch das Vorkaufsrecht bevorzugt werden.
„Echt schade, dass Ticketmaster inzwischen erst mal 15 VVK Rechte an diverse Plattformen verkauft und der Otto Normalverbraucher dann letztendlich leer ausgeht,“ kommentierte ein Nutzer auf Facebook. Jemand anderes kritisierte: „Das mit den ganzen PreSales find ich unmöglich. Da sind die Chancen gleich bei Null ein Ticket zu bekommen.“
Besonders häufig wurde die Sorge geäußert, dass Pre-Sale-Tickets für den Schwarzmarkt aufgekauft werden: „Ernsthaft jetzt? Bis der eigentliche Vorkauf startet sind schon alle Tickets vergriffen. Hab keinen Bock wieder bei Viagogo zu bestellen und 500€ zu verprassen“. Dass diese Sorge nicht ganz unbegründet ist, zeigte sich bereits am Dienstagmittag.
Schon nach 30 Minuten: Tickets im Resale für über 5000 Euro
Die Befürchtungen der Fans haben sich bewahrheitet: Bereits 30 Minuten nach Beginn des Telekom-Presales waren zahlreiche Tickets auf Plattformen wie Viagogo zu finden. Die Preise starteten bei etwa 160 Euro und kletterten auf über 5000 Euro – ein Vielfaches der regulären Verkaufspreise.
Für viele Fans ist das ein herber Rückschlag. Wiederverkäufer auf Resale-Plattformen profitieren gezielt von der enormen Nachfrage und treiben die Preise in schwindelerregende Höhen, wodurch die Tickets für viele unerschwinglich werden.
Regulärer Vorverkauf als letzte Hoffnung?
Wie viele Tickets beim offiziellen Ticketverkauf am 21. November noch verfügbar sein werden, bleibt abzuwarten. Möglicherweise treten Linkin Park auch bei Rock am Ring oder Rock im Park auf. Dann gäbe es erneut Chancen, Tickets zu bekommen. Für viele Fans bleibt jedoch der bittere Beigeschmack, dass exklusive Pre-Sales und Resale-Angebote den Konzertbesuch fast unmöglich machen – es sei denn, man ist bereit, tief in die Tasche zu greifen.