Das Ende der Sportdürre kommt in Sicht

Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre dürfen in größeren Gruppen im Freien üben. Auch für andere gibt’s weniger Einschränkungen.

In fünf Schritten zurück zur Sportnormalität. Das Schaubild des DOSB zeigt, wie das gehen soll. Heute tritt Stufe drei in Kraft. Grafik: DOSB

In fünf Schritten zurück zur Sportnormalität. Das Schaubild des DOSB zeigt, wie das gehen soll. Heute tritt Stufe drei in Kraft. Grafik: DOSB

Von Uwe Flegel

Für die einen ging seit dem zweiten Lockdown im Herbst gar nichts mehr. Andere Sportvereine und Mannschaften bauten auf Online-Training, auf individuelle Lauf- und Kräftigungseinheiten sowie auf Angebote, mit denen sie ihren Spielern und Sportlern einzeln Übungseinheiten anboten. Im Fußball zum Beispiel gab es bei dem einen oder anderen Klub regelmäßig sogenanntes Einzeltraining. Übungseinheiten, die von den Coronaregeln durchaus gedeckt waren, sofern die Gemeindeverwaltungen mitspielten. Für Vereine wie die SG Oppenweiler/Strümpfelbach war das dadurch möglich. Die Nachwuchsabteilung der SG Sonnenhof Großaspach, bei der die Kommune nicht mitspielte, baute ihre Stationen für dieses Einzeltraining auf öffentlichen Freiflächen und auf Plätzen aus, wo Dribbel- und Laufübungen sowie Torschusstraining eben möglich waren.

Ein Aufwand, der ab heute nicht mehr in einem solchen Umfang betrieben werden muss, tritt doch Stufe drei eines Plans mit insgesamt fünf sogenannten Öffnungsschritten in Kraft. Einer, bei dem vor allem Kinder und Jugendliche bis 14 Jahren wieder laufen, rennen, werfen und kicken dürfen. Ab sofort bedarf es nicht mehr nur der oben genannten Nischenangebote, kommen nicht mehr nur Läufer, Radfahrer sowie Sportarten wie Golf und Reiten oder der sogenannte Profi- und Hochleistungssport zum Zug.

Deshalb hat der Deutsche Olympische Sportbund für seine insgesamt 90000 Vereine einen Stufenplan veranschaulicht. Der zeigt, dass beispielsweise im Rems-Murr-Kreis auch die Älteren unter gewissen Einschränkungen wieder regelmäßig üben können. Die Größen der Gruppen sind zum einen Teil davon abhängig, wie hoch die Zahl der sogenannten 7-Tages-Inzidenz ist. Liegt die auf 100000 Einwohner gerechnet unter 50 Neuinfektionen pro Landkreis pro Woche – wie derzeit am Rems und Murr – dann darf zum Beispiel eine Gruppe von zehn Personen kontaktfrei trainieren. Einem ziemlich normalen Leichtathletiktraining steht dann nichts mehr entgegen.

Ran können nun auch wieder sehr viele Ballsportarten. Fußballer sowieso und Basket-, Volley-, Handballer sowie andere ebenfalls, sofern sie bereit sind, ihre Übungseinheiten ins Freie zu verlegen. Klar ist, dass es vorläufig nicht die typischen Trainingseinheiten und Übungsformen geben wird. Aber besser als nichts ist es allemal, wie Patrick Eickelmann von der SG Sonnenhof Großaspach bestätigt. „Bei uns ist geplant, dass es im Kinder- und Jugendbereich am Dienstag wieder auf die Plätze zurückgeht“, sagt das für den Nachwuchsbereich zuständige Vorstandsmitglied.

Wobei eines nicht vergessen werden darf, bis zur Normalität dauert es zumindest noch vier Wochen. Und: der Plan setzt voraus, dass die Zahlen nicht mehr groß nach oben gehen. Bleiben sie im Rems-Murr-Kreis zum Beispiel unter 50, dann darf in zwei Wochen unter anderem in den Hallen wieder kontaktfrei und in vier Wochen sogar wieder mit Kontakt trainiert werden. Selbst ein Spiel- und Wettkampfbetrieb wäre dann möglich. Doch wer schon einmal Sport betrieben hat, der weiß, bis zum Ziel ist es manchmal noch ein weiter Weg. Selbst wenn es scheinbar schon in Sicht ist.

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Erstellt:
8. März 2021, 16:00 Uhr

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