Baden-Württemberg
Warnstreik bei der Post – Auswirkungen auch in Region Stuttgart
Wer auf einen Brief oder ein Paket wartet, der muss sich womöglich etwas in Geduld üben: Bei der Post gibt es einen eintägigen Warnstreik, der sich auch auf Zustellungen in vielen Regionen Baden-Württembergs auswirken soll.
Von red/dpa/lsw
Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Post setzt die Gewerkschaft Verdi auf Warnstreiks, um den Druck auf die Arbeitgeber zu erhöhen. Beschäftigte in Großstädten und größeren Städten in allen Bundesländern seien am Dienstag zu vollschichtigen Warnstreiks aufgerufen, teilte Verdi in Berlin mit.
Warnstreiks Deutsche Post: Städte in Baden-Württemberg betroffen
Der eintägige Warnstreik bei der Post und DHL betrifft auch in Baden-Württemberg mehrere Städte. Unter anderem wird in den Regionen Stuttgart, Reutlingen, Konstanz, Karlsruhe, Mannheim, Ravensburg und Freiburg gestreikt, wie die Gewerkschaft Verdi mitteilte.
Es werde zu Ausfällen und Verzögerungen bei der Zustellung von Paketen und Briefen kommen. Verdi-Vize Andrea Kocsis begründete den Schritt damit, dass die zweite Verhandlungsrunde in der vergangenen Woche keine greifbaren Ergebnisse gebracht hätten.
Betroffene Regionen in Baden-Württemberg auf einen Blick
- Stuttgart
- Reutlingen
- Konstanz
- Karlsruhe
- Mannheim
- Ravensburg
- Freiburg
Warnstreiks Deutsche Post: Das fordert Verdi
Verdi pocht auf ein Entgeltplus von sieben Prozent und zusätzliche Urlaubstage. Dass die Arbeitgeber diese Forderungen als nicht finanzierbar abgelehnt hätten, sei „nicht akzeptabel“, so Kocsis.
„Nur mit deutlichen Lohnsteigerungen für die Beschäftigten lassen sich die noch immer hohen Lebenshaltungskosten bewältigen.“ Die Botschaft der Warnstreiks sei klar, sagte Kocsis. „Wir meinen es ernst, und wir sind bereit, für unsere Forderungen zu kämpfen.“
In den Tarifverhandlungen stellt die Post den Spielraum für Lohnerhöhungen als „sehr gering“ dar, weil die Briefmengen im Digitalzeitalter schrumpfen und der Investitionsbedarf groß sei.
Briefversand zum Jahresbeginn verteuert
Zum Jahresbeginn hatte sich der Briefversand im Schnitt um 10,5 Prozent verteuert, das Porto für einen Standardbrief beträgt seither 95 Cent und nicht mehr 85 Cent. Die Portoerhöhung hatte die Bundesnetzagentur dem Unternehmen erlaubt. Aus Sicht der Firma war das zu wenig, sie hatte auf einen größeren Preisaufschlag gehofft.
Die Deutsche Post hat in ihrem Brief- und Paketgeschäft rund 170.000 Tarifbeschäftigte im Inland, sie gehört zum Logistikkonzern DHL. Die nächste Verhandlungsrunde ist für den 12. und 13. Februar angesetzt.