Engstelle an Verkehrsteiler wird entschärft

Umbau dient der Verkehrssicherheit – Fahrbahnrand an der Erich-Schumm-Straße wird angepasst – Kosten: 18000 Euro

MURRHARDT (cs). Durchaus kontrovers diskutiert worden ist der Vorstoß der Stadtverwaltung, eine Engstelle an einem Verkehrsteiler in der Erich-Schumm-Straße, die einst zur Verkehrsberuhigung eingerichtet wurde, nun wieder zu verbreitern. Der Hintergrund: In den 1970er-Jahren, als der Teiler kurz vor der Einmündung der Mörikestraße gebaut wurde, sollte er den Verkehr stadteinwärts verlangsamen. Allerdings ist die Verwaltung nach Hinweisen aus der Bevölkerung, dass die Kurve für heutige Verhältnisse zu eng sei, aktiv geworden und hat die Verhältnisse vom Ingenieurbüro Riker und Rebmann unter die Lupe nehmen lassen. Das Ergebnis: Lastzüge mit einer Länge von rund 18 Metern können die Engstelle nicht passieren, ohne die Gegenfahrbahn zu benutzen. Autos, die nicht schneller als 50 Kilometer pro Stunde fahren, kommen dort aneinander vorbei, wie Stadtbauamtsleiter Lars Kaltenleitner berichtete. Die Verwaltung möchte die Situation für größere Fahrzeuge dort verbessern und die Engstelle um etwa einen Meter verbreitern. Dazu muss der Randstein auf einer Länge von 30 Metern versetzt, der Straßenablauf neu installiert und eine Straßenlaterne versetzt werden. Dazu kommen Asphalt- und Unterbauarbeiten. Die Verwaltung schätzt die Kosten auf rund 18000 Euro.

Das war auch der Punkt, an dem Mario Brenner (CDU-FWV) einhakte. Ihm schien die Summe doch sehr hoch, angesichts eines Bereichs, der bewusst verkehrsberuhigt gestaltet wurde und bei dem eher Autos als Laster unterwegs seien. Deshalb wollte er wissen, ob man da rechtlich in der Pflicht sei. Bürgermeister Armin Mößner stellte fest, dass die Stadt schon die Verkehrssicherheit gewährleisten müsse. Weitere Argumente seien, dass es Gewerbebetriebe dort mit entsprechendem Anlieferungsverkehr gebe und sich die Verhältnisse der Autogrößen einfach geändert hätten. Bei einer Begegnung zweier Laster sehe er schon eine gewisse Unfallgefahr. Hartmann Widmaier (MDAL/Die Grünen) brachte ein weiteres Thema aufs Tapet – den Schulweg, der in der Nähe verläuft und für den sich die Lage dann verschärfe. Er bat darum, beide Gefahrenstellen von der Ortspolizei prüfen und bewerten zu lassen. Für seinen Vorschlag, dort Tempo 30 zu realisieren, sah Mößner allerdings keine Chance. Edgar Schäf (SPD) hob den Interessenskonflikt noch mal hervor. Langsames Fahren aufgrund des Teilers und der entsprechende Schutz stehe gegen die Befahrbarkeit für größere Laster. Markus Blank (UL) bestätigte, dass es aufgrund der Engstelle immer wieder kritische Situationen gebe, auch wenn kein Lkw beteiligt sei. Insofern mache es für ihn Sinn, die Stelle durch einen Umbau zu entschärfen.

Dies wurde auch mehrheitlich beschlossen – mit neun Ja- und fünf Neinstimmen sowie zwei Enthaltungen.

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Erstellt:
5. Februar 2020, 06:00 Uhr

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