Baden-Württemberg
Erneut Warnstreiks bei privaten Busunternehmen
Die Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe gehen weiter. Auch in der kommenden Woche.
Von red/dpa/lsw
Die Gewerkschaft Verdi setzt ihre Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe in Baden-Württemberg fort - auch in der kommenden Woche. Beschäftigte des Busbetriebes der SWEG in Karlsruhe ruft sie für Montag zu einem ganztägigen Warnstreik auf, wie sie am Abend mitteilte. Die SWEG ist für die Verkehrsbetriebe Karlsruhe auf verschiedenen Buslinien als Subunternehmer im Einsatz. Es werde voraussichtlich zu Ausfällen im Stadtgebiet kommen, hieß es.
Etwa 500 Menschen nahmen nach Verdi-Angaben am Freitag an Arbeitsniederlegungen in mehreren Orten teil. Die Gewerkschaft sei mit der Beteiligung zufrieden, teilte ein Sprecher mit. Er forderte die Arbeitgeber erneut zur Vorlage eines Angebots in der laufenden Tarifrunde auf.
Bereits am Donnerstag gab es Warnstreiks
Arbeitsniederlegungen gab es in Neckarsulm, im Raum Heilbronn, Göppingen und Geislingen sowie Schwetzingen. Kurzfristig habe sich auch noch ein Unternehmen im Raum Mannheim angeschlossen, sagte der Sprecher. Bereits am Donnerstag gab es Warnstreiks. Verdi rechnete an den beiden Tagen mit insgesamt fast 2000 Streikenden.
An beiden Tagen waren Beschäftigte in rund 30 Betrieben zur Teilnahme an den Protesten aufgerufen. Heftige Kritik kam vom Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO). Die Gewerkschaft nehme damit in Kauf, dass vielen Fahrgästen und insbesondere im Schülerverkehr in zahlreichen Regionen des Landes ohne Not gleich zum Jahresauftakt massive Einschränkungen im Busverkehr drohten.
Hintergrund der Warnstreiks sind Tarifverhandlungen. Die Gewerkschaft fordert unter anderem beim Entgelt ein Plus von neun Prozent und für Azubis 100 Euro mehr im Monat, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Der WBO wies die Gewerkschaftsforderung als überzogen zurück.