Gankino Circus eröffnet das Murrhardter Bergfestival
Das fränkische Künstlerquartett tritt auf dem Gelände der Wasserfreunde Hinterwestermurr beim Bädle auf. Der Abend verspricht, turbulent zu werden.

Gankino Circus – die Musik der vier fränkischen Künstler, die schon seit ihrer frühen Jugend zusammen musizieren, ist eine Liebeserklärung an ihre Heimat. Foto: privat
MURRHARDT (pm). „Die Letzten ihrer Art“ heißt das Bühnenprogramm, mit dem Gankino Circus am Samstag, 25. Juli, um 19 Uhr im Bädle in Hinterwestermurr das Sommerpalast-Bergfestival eröffnen. Der Titel trifft den Nagel auf den Kopf: Vier virtuose Musiker, begnadete Geschichtenerzähler und kauzige Charakterköpfe, ein hinreißend verqueres Bühnengeschehen, handgemachte Musik und eine große Portion provinzieller Wahnsinn – „wo, bitteschön, gibt’s das heute noch?“, macht die Ankündigung des Veranstaltungsteams Appetit. Weiter heißt es: Rasante Melodien, schräger Humor und charmante Bühnenfiguren sind die zentralen Zutaten ihres einzigartigen Konzertkabaretts – ein Genre, das die Ausnahmekünstler aus dem fränkischen Dietenhofen nicht nur erfunden, sondern mittlerweile zur kultverdächtigen Kunstform erhoben haben. Im Zentrum stehen das von schrägen Gestalten bevölkerte Örtchen Dietenhofen und die vier Protagonisten, die das staunende Publikum durch den Abend begleiten. Da ist der Sänger, Saxofonist und begehrteste Junggeselle Dietenhofens: der elegante Arztsohn Dr. Simon Schorndanner junior. Auch Percussion-Tausendsassa Johannes Sens und Maximilian Eder aus der traditionsreichen Dynastie der Eders geben sich die Ehre. Und Gitarrist und Gruppenleiter Ralf Wieland spinnt mit seinen skurrilen Geschichten den roten Faden, der sich durch das außergewöhnliche Bühnengeschehen zieht.
Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichten ist das Dietenhofener Wirtshaus „Zur heiligen Gans“, das nicht nur das Wohnzimmer der vier Künstler ist, sondern auch Keimzelle des fränkischen Rock’n’Roll und Wirkungsstätte vom Weizen-Charly, dem Wirt und Dorfheiligen in Personalunion. Neben schelmischen Anekdoten aus dem Dietenhofener Universum, halsbrecherischer Akrobatik und einer spektakulären Enthüllung, in deren Mittelpunkt eine Bohrmaschine steht, spielt die Musik eine zentrale Rolle. Die mitreißenden Songs und Instrumentalstücke bilden nicht nur den musikalischen Rahmen des Bühnengeschehens, sondern sind wesentlicher Teil der Handlung: Sie erzählen ihre eigenen Geschichten und geben jedem Protagonisten Raum, sich auf seine ganz individuelle Art und Weise in die Herzen der Zuschauer zu spielen.
Virtuos und melancholisch, avantgardistisch und radikal unangepasst – die Musik der vier fränkischen Künstler, die schon seit ihrer frühen Jugend zusammen musizieren, ist eine Liebeserklärung an ihre Heimat. Und an die Heimat anderer Menschen. Denn das musikalische Spektrum ihrer Lieder reicht weit hinaus über die bayerischen Grenzen: Zahllose Konzerte auf Kabarett-, Theater- und Festivalbühnen führten Gankino Circus durch ganz Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Ungarn, die Ukraine, Bulgarien, Serbien, Kasachstan, Kirgisien, Armenien und die Schweiz. 2015 repräsentierte der fränkische Exportschlager sogar die deutsche Musikkultur auf der Expo in Mailand.
Karten zum Konzert, das in glücklicher Zusammenarbeit mit den Wasserfreunden Hinterwestermurr (Murrhardts Dietenhofen) stattfindet, sind auf der Homepage www.sommerpalast.de erhältlich. Dort bekommt man auch Karten für die weiteren Bergfestival-Veranstaltungen am 8. August mit Django Asül in Steinberg, am 22. August mit Ami Warning in Waltersberg und am 5. September mit Frank Fischer auf der Parkwiese im Hohenstein.
Das Sommerpalast-Bergfestival ist eine Veranstaltung des Vereins Palastkultur. Das Festival soll respektvolle Orte schaffen, an denen sich jeder trotz Corona sicher und wohlfühlen kann, so das Palastvereinsteam.