Ollanta Humala
Geldwäsche: Perus Ex-Präsident zu 15 Jahren Haft verurteilt
Er soll illegale Wahlkampfspenden des brasilianischen Baukonzerns Odebrecht und der venezolanischen Regierung angenommen haben. Humala ist nicht der erste Ex-Präsident, der Ärger mit der Justiz hat.

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Ollanta Humala (l), ehemaliger Präsident von Peru, und seine Frau Nadine Heredia (Archivbild)
Von red/dpa
Der ehemalige peruanische Präsident Ollanta Humala und seine Ehefrau Nadine Heredia sind wegen Geldwäsche zu 15 Jahren Haft verurteilt worden. Der ehemalige Staatschef (2011-2016) nahm nach Auffassung des Gerichts in den Wahlkämpfen 2006 und 2011 illegale Spenden des brasilianischen Baukonzerns Odebrecht und der venezolanischen Regierung an.
Humala war bei den Wahlen 2006 gescheitert und 2011 zum Staatschef des südamerikanischen Landes gewählt worden. Seine Ehefrau galt während seiner Amtszeit als einflussreiche Strippenzieherin.
Fast alle peruanischen Staatschefs in Konflikten mit der Justiz
In Peru haben fast alle Staatschef der vergangenen 25 Jahre Probleme mit der Justiz. Derzeit läuft ein Strafprozess gegen Ex-Präsident Pedro Castillo (2021-2022) wegen eines versuchten Staatsstreichs. Im Oktober vergangenen Jahres wurde Alejandro Toledo (2001-2006) wegen Korruption zu 20 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Gegen Pedro Pablo Kuczynski (2016-2018) und Martín Vizcarra (2018-2020) wird wegen Korruption ermittelt. Ex-Präsident Alan García (1985-1990 und 2006-2011) tötete sich 2019 selbst, als die Polizei ihn wegen Korruptionsvorwürfen verhaften wollte.