Baden-Württemberg
Glatte Straßen sorgen für zahlreiche Unfälle im Südwesten
Bei den winterlichen Bedingungen kam es in Baden-Württemberg zu zahlreichen Unfällen. In Mannheim krachte ein Auto in einen Streifenwagen, der vor Glätte warnte. Auf der A 81 im Kreis Konstanz überschlug sich ein Polizeiauto. Ein Überblick.
Von Matthias Kapaun/dpa
Wegen glatter und schneebedeckter Straßen hat es zahlreiche Unfälle im Südwesten gegeben. Überwiegend kam es in der Nacht zu Blechschäden, wie die Polizeipräsidien auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mitteilten. Vereinzelt wurden Menschen leicht verletzt.
Im Rems-Murr-Kreis kam es zu vier witterungsbedingten Unfällen, bei dem ein Gesamtschaden von mehr als 10.000 Euro entstand. So war am frühen Sonntagmorgen ein 29-jähriger Mercedes-Fahrer in Leutenbach gegen 2 Uhr auf der B14 in Richtung Waiblingen unterwegs. Aufgrund Glätte kam er von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelleitplanke. Es entstand Sachschaden in Höhe von rund 5500 Euro.
In Winnenden fuhr ein Opel-Fahrer gegen 4.50 Uhr in der Waiblinger Straße, als er aufgrund Schneeglätte die Kontrolle über den Kleinwagen verlor und gegen ein Verkehrszeichen krachten. Bei dem Unfall entstand Schaden in Höhe von etwa 350 Euro.
In Fellbach geriet eine Autofahrerin gegen 2 Uhr in der Straße Im Hasentanz wegen der Witterungsverhältnisse ins Rutschen und touchierte eine Mauer. Es entstand Sachschaden in Höhe von circa 2000 Euro.
Ebenfalls in Fellbach, auf der B14 verlor ein Autofahrer gegen 4 Uhr in Fahrtrichtung Waiblingen die Kontrolle über sein Fahrzeug und rutschte in die Mittelleitplanke. Bei dem Unfall entstand Schaden in Höhe von etwa 200 Euro.
In Weinstadt kam ein Autofahrer gegen 3.30 Uhr auf eisglatter Fahrbahn in den Gegenverkehr und kollidierten mit einem entgegenkommenden Auto. Dabei wurde der Verursacher leicht verletzt. Es entstand Schaden in Höhe von etwa 2000 Euro.
Polizeipräsidium Reutlingen zählt 33 wetterbedingte Unfälle
Das Polizeipräsidium Reutlingen zählte allein bis zum Vormittag 33 wetterbedingte Unfälle, bei denen ein Gesamtschaden in Höhe von circa 135.000 Euro entstand. Verletzt wurde laut Polizei niemand. In Engstingen drifteten in der Erwin-Rommel-Straße am Samstagabend um 23.10 Uhr zeitgleich ein Audi A5 und eine Mercedes-Benz A-Klasse auf schneebedeckter Fahrbahn, dabei stießen die beiden Fahrzeuge zusammen. Die Autos mussten abgeschleppt werden, es entstand Schaden in Höhe von rund 10.000 Euro. Bei der Unfallaufnahme stellte die Verkehrspolizei an dem Audi technische Veränderungen fest. Dies führte zum Erlöschen der Betriebserlaubnis.
Auf der B28 zwischen Kusterdingen und Tübingen geriet um 0.30 Uhr eine Sattelzugmaschine mit Auflieger aufgrund Straßenglätte in die Leitplanken und blockierte dadurch für mehrere Stunden die Fahrbahn. Während der Bergung des Sattelzugs war die B28 in Fahrtrichtung Tübingen bis gegen 4 Uhr voll gesperrt. Auch die Gegenfahrbahn musste aufgrund der Fahrbahnverhältnisse vorübergehend gesperrt werden. Am Sattelzug und der Leitplanke entstand Sachschaden in Höhe von circa 5000 Euro.
Im Ostalbkreis kam es zu zwei witterungsbedingten Unfällen
Auch im Ostalbkreis schlug das Blitzeis zu. Dabei kam es in zu zwei Unfällen. In Schwäbisch Gmünd rutschte ein 18-Jähriger mit seinem Mitsubishi gegen eine Straßenlaterne. Dabei entstand Schaden in Höhe von rund 6000 Euro. Auf der B290 zwischen Schwabsberg und Saverwang rutschte ein 25-Jähriger mit seinem Toyota in den Straßengraben. Es entstand ein Schaden in Höhe von 600 Euro. Verletzt wurde niemand.
Im Einsatzbereich des Präsidiums Freiburg haben sich Angaben zufolge rund 20 Unfälle im Zusammenhang mit Glatteis ereignet. In einem Fall sei die Polizei ausgerückt, da ein Autofahrer in Oberried (Kreis Breisgau-Hochschwarzwald) mit Sommerreifen unterwegs war. Der Wagen sie auf der schneebedeckten Fahrbahn stecken geblieben. Er musste demnach abgeschleppt werden.
Auf der A8 bei Karlsruhe fuhr unter anderem ein Kleintransporter auf einen Schneepflug auf, wie die Polizei mitteilte. Der Beifahrer des Kleintransporters habe leichte Verletzungen erlitten.
Auto kollidiert mit Streifenwagen, der vor Glätte warnt
In Mannheim kollidierte den Angaben zufolge ein 32-jähriger Autofahrer mit einem Streifenwagen der Beamten. Der Streifenwagen hatte mit Blaulicht, Warnblinker und der Aufschrift „Glätte“ eine Unfallstelle abgesichert. Der Mann habe die Straßenverhältnisse unterschätzt und konnte auf der glatten und schneebedeckten Fahrbahn nicht mehr rechtzeitig bremsen. Bei dem Unfall wurde niemand verletzt. Die Beamten schätzen den Schaden auf rund 3000 Euro.
Am Sonntagmorgen überschlug sich ein Polizeiauto wegen Glatteis auf der A81 im Kreis Konstanz . Der Halbgruppenfahrzeug der Bundespolizeidirektion Stuttgart war gegen 7.55 Uhr auf der Autobahn von Geisingen in Richtung Engen unterwegs, als der Fahrer auf Höhe des „Hegaublicks“ vermutlich auf Grund der schneeglatten Fahrbahn die Kontrolle über den Mercedes-Benz Sprinter verlor, der daraufhin nach rechts von der Fahrbahn abkam und sich überschlug. Die Bundespolizisten konnten ihr Dienstfahrzeug selbstständig verlassen und wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Sie wurden in ein Krankenhaus eingeliefert. Am Halbgruppenfahrzeug entstand Totalschaden in Höhe von rund 70.000 Euro. Für die Dauer der Unfallaufnahme wurde der rechte Fahrstreifen der Autobahn in Fahrtrichtung Singen gesperrt. Nennenswerte Verkehrsbehinderungen blieben aus.
Im Stadtgebiet Stuttgart blieb es in der Nacht zum Sonntag ruhig. Es kam laut einem Polizeisprecher zu keinen witterungsbedingten Unfällen. Lediglich am Stuttgarter Flughafen kam es wegen vereister Flieger zu Verspätungen.
Bereits am Samstag warnte der Deutsche Wetterdienst (DWD) vor Glatteis durch gefrierenden Regen. Die Warnung galt für weite Teile des Landes. Die Wetterexperten riefen die Menschen auf, vorsichtig zu sein.