Flammeninferno in Los Angeles

Hauch des Teufels: Was sind die Santa-Ana-Winde?

An der US-Westküste toben verheerende Brände. Immer wieder ist dabei von den Santa-Ana-Winden die Rede, die die Flammen antreiben. Aber wie entstehen sie? Und warum sind sie so gefährlich?

Die Santa-Ana-Winde, auch Teufelswinde, Teufelshauch oder roter Wind genannt, sind warme, trockene Winde, die hauptsächlich im Spätherbst und Winter das Wetter in Südkalifornien beeinflussen.

© Imago/ZumaPress Wire

Die Santa-Ana-Winde, auch Teufelswinde, Teufelshauch oder roter Wind genannt, sind warme, trockene Winde, die hauptsächlich im Spätherbst und Winter das Wetter in Südkalifornien beeinflussen.

Von Markus Brauer/dpa

Die katastrophalen Brände in Los Angeles an der US-Westküste werden von heftigen Winden immer wieder angefacht.

Pray for God's Grace and Mercy with the WindsThe Santa Ana's are no joke this yearUnless the firefighters get some lessening of the winds there is no hope to even begin to stop the fires pic.twitter.com/W747xH1TOd — Lefties Losing It (@LeftistLunatics) January 9, 2025

„Devil’s breath“

Verantwortlich sind die berühmt-berüchtigten Fallwinde namens Santa-Ana-Winde, die bei den Menschen in Kalifornien auch als „Teufelshauch“ (auf Englisch: „Devil’s breath“) bekannt sind. Was hat es damit auf sich?

Der Deutsche Wetterdienst bezeichnet die Santa Anas als „trocken-warmen Föhnwind“, der vor allem im Spätherbst und Winter regelmäßig in Erscheinung tritt.

Dann ströme die Luft vom Hochplateau zwischen den Rocky Mountains und der Sierra Nevada in Richtung Pazifik, erwärme sich durch den Höhenabfall und die Durchquerung der Mojave-Wüste erheblich und erreiche dann als extrem trockener und heißer Wind die Küsten Kaliforniens, so die Wetterexperten.

Heiß, trocken und rasend schnell

Weil er sich dabei durch enge Pässe und Canyons zwänge, erreiche er sehr hohe Geschwindigkeiten. „Wenn Sie einen Gartenschlauch nehmen, durch den Wasser fließt, und die Öffnung verengen, erhöhen Sie die Wassergeschwindigkeit und beobachten einen ähnlichen Effekt“, schreibt die University of California dazu.

Wenn die Santa Anas wehen, können in Los Angeles die Temperaturen selbst im Winter auf 30 Grad steigen. Gepaart mit ihren hohen Windgeschwindigkeiten von teilweise 100 Kilometer pro Stunde, dem Entzug von Luftfeuchtigkeit und längeren Trockenperioden machen sie die Region sehr anfällig für Waldbrände.

Woher kommt der Name?

Die häufigste Erklärung ist, dass der Wind nach dem Santa Ana Canyon im Orange County im Süden Kaliforniens benannt wurde. Er hat aber noch weitere Spitznamen, wie Teufelswind oder auch Roter Wind.

Die Santa-Ana-Winde wurden zudem schon häufiger in der Literatur sowie in Filmen und Musik erwähnt. Die Beach Boys brachten 1980 einen Song mit dem Titel „Santa Ana Winds“ heraus, in dem sie das Phänomen treffend als „Feuer-Wind“ bezeichnen.

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Erstellt:
10. Januar 2025, 13:12 Uhr

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